Denn bis 1990 gab es nicht nur einen, sondern zwei deutsche Staaten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland von den Siegermächten geteilt. Im Westteil Deutschlands, der von den USA, Großbritannien und Frankreich besetzt war, wurde die Bundesrepublik Deutschland gegründet – die BRD. Im Ostteil, der von der Sowjetunion besetzt war, entstand die Deutsche Demokratische Republik, die DDR. Beide deutschen Staaten verstanden sich nicht gut. Das ging so weit, dass die DDR 1961 eine Mauer an der Grenze zur Bundesrepublik errichtete. Auf Menschen, die aus der DDR fliehen wollten, wurde geschossen – 327 Menschen starben bis 1989. In diesem Jahr war die Stimmung in der DDR so schlecht, dass viele Menschen gegen die Regierung demonstrierten. Die Mauer fiel am 9. November 1989. Am 3. Oktober 1990 fand die Wiedervereinigung statt. Der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl hatte sich zuvor mit den anderen Ländern darauf geeinigt, dass Deutschland wieder ein Land werden darf – deshalb nennt man Helmut Kohl auch den Vater der deutschen Einheit. Dieses Ereignis wird seither jedes Jahr gefeiert.
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