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Erklär’s mir

Wozu braucht man Rechtschreibung?

Alexander Dick
  • Mo, 22. August 2016, 00:00 Uhr
    Erklär's mir

"Leerer prauchen wier nicht! Weihl wier sint cuhl unt klug schon gans fonn selpst!" Upps, da stimmt so einiges nicht. Aber ist es denn nicht egal, wie man etwas schreibt – Hauptsache der andere versteht es?

Wozu braucht man Rechtschreibung?  | Foto: rdnzl  (stock.adobe.com)
Wozu braucht man Rechtschreibung? Foto: rdnzl  (stock.adobe.com)
Genau das ist das Problem. Wenn man "Lehrer" und "leerer" laut liest, wird man keinen Unterschied im Klang feststellen. Aber beide Begriffe meinen völlig Unterschiedliches.

Deshalb hat man in allen Schriftsprachen Rechtschreibregeln entwickelt. Das Lesen erschwert sich nämlich ungemein, wie ihr an obigem Zitat feststellen könnt, wenn die Schreibweise ganz frei ist. Dann erkennt man die Wörter und ihren Sinn oft gar nicht. Bis ins 18. Jahrhundert gab es im deutschsprachigen Raum keine verbindliche Rechtschreibung. Jeder hatte seine eigenen Regeln. Deshalb ist es für uns heute sehr schwer, historische Texte im Original zu lesen.

Erst nachdem Deutschland ein einheitlicher Staat geworden war, 1871, wurde schließlich eine verbindliche Rechtschreibung eingeführt. Konrad Duden gab 1880 sein erstes Wörterbuch heraus – und noch bis heute heißt unser Rechtschreib-Regelwerk so: Duden. Auch wenn manche Regel sich im Laufe der Zeit geändert hat.

Ressort: Erklär's mir

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mo, 22. August 2016: PDF-Version herunterladen

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