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Erklär’s mir

Warum tragen Musliminnen Kopftuch?

Annemarie Rösch
  • Fr, 06. Juli 2018, 11:08 Uhr
    Erklär's mir

Manche Frauen muslimischen Glaubens verhüllen ihr Haar mit einem Tuch oder einem Schleier. Der Grund dafür ist, dass es im heiligen Buch der Muslime, dem Koran, drei Textstellen gibt, in denen gesagt wird, Frauen sollen sich bedecken.

Diese Muslimin trägt Kopftuch und ist Deutschland-Fan.  | Foto: dpa
Diese Muslimin trägt Kopftuch und ist Deutschland-Fan. Foto: dpa
Ganz klar ist aber nicht, was damit gemeint ist. Manche meinen, dass sie bis auf die Augen alles bedecken sollen. Das tun die Frauen in Saudi-Arabien oft. Andere glauben, nur das Haar sei gemeint. Muslimische Frauenrechtlerinnen sind der Überzeugung, dass es reicht, wenn Frauen keine besonders tief ausgeschnittenen Kleider tragen. Die Idee hinter dem Verhüllungsgebot ist, dass Frauen nicht von Männern belästigt werden. So steht es in einer Koranstelle. Manche muslimische Frauen tragen auch das Tuch einfach nur, weil sie die Regeln des Koran einhalten und klarmachen wollen, dass das Äußere nicht so wichtig ist, sondern allein der Glaube und das gute Herz zählen. Doch es gibt Fanatiker, die Frauen zwingen, sich zu verschleiern. Die missachten aber einen Vers im Koran, der besagt: "Es gibt keinen Zwang in der Religion." Muslimische Frauenrechtlerinnen plädieren dafür, dass die Frauen alleine entscheiden sollten, ob sie die Haare verhüllen oder nicht.

Ressort: Erklär's mir

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 06. Juli 2018: PDF-Version herunterladen

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