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Auf Schnitzeljagd

  • Sa, 17. März 2018
    Neues für Kinder

In Deutschland kommt viel Fleisch auf den Teller – gegessen wird vor allem Schwein, Huhn und Kuh.

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Ein knuspriges Schnitzel zu den Pommes, eine Bratwurst im Fußballstadion: Fleisch
gehört zu unserem Leben ganz selbstverständlich
dazu. Komischerweise
essen wir aber nur be-
stimmte Tiere, einen Hund würde in Deutschland
niemand auf den Grill
legen. Warum ist das so?

Der Mensch isst schon lange Fleisch. Seit er Werkzeuge benutzen kann, zerkleinert er tote Tiere. Manche waren von selbst gestorben, andere hat er extra gejagt, damit er sie essen kann. Wissenschaftler denken, dass wir uns überhaupt erst zu den Menschen entwickeln konnten, die wir heute sind, weil wir Fleisch gegessen haben. So haben wir unser Gehirn mit besonders viel Energie versorgt, es konnte wachsen und wurde leistungsstark. Ob wir allerdings heute immer noch unbedingt Fleisch brauchen, darüber streiten die Experten.

In Deutschland isst jeder Mensch im Durchschnitt 59 Kilogramm Fleisch pro Jahr. Durchschnitt heißt, dass manche sehr viel mehr essen, andere viel weniger oder auch gar keins. Am häufigsten essen wir Schwein. Mehr als die Hälfte des Fleisches, dass in Deutschland gegessen wird, stammt vom Schwein. Auf dem zweiten Platz landet das Geflügel, also Hühner, Enten, Puten und Gänse. Platz Nummer drei geht an die Kühe. Außerdem essen wir gern Fleisch von Wildtieren wie Hirsch, Wildschwein oder Hase, auch Schafe und Ziegen oder Pferd verarbeiten wir zu Würstchen, Steak oder Braten. Wissenschaftler haben ausgerechnet, dass jeder von uns im Laufe seines Lebens 945 Hühner, 46 Schweine, 46 Puten, 37 Enten, zwölf Gänse, vier Rinder und vier Schafe isst. In anderen Ländern sieht diese Liste anders aus, da werden zum Beispiel auch Meerschweinchen, Kängurus, Hunde oder Kamele gegessen.

Wir würden nie auf die Idee kommen, Katze oder Hund zu essen. Mit Schweinen oder Kühen haben wir aber kein Problem. Komisch, oder? Denn inzwischen weiß man, dass alle Tiere Gefühle haben. Angst, Freude, Trauer – das kann auch ein Schwein oder eine Kuh empfinden. Es gibt zwei Gründe, warum wir sie trotzdem essen. Der eine ist, weil wir es so gelernt haben. Schon kleine Kinder bekommen von ihren Eltern Fleisch auf den Teller gelegt. Der zweite Grund ist, dass eine Scheibe Schinken oder eine Currywurst überhaupt nicht mehr aussieht wie ein Schwein oder eine Kuh. Da denkt kaum jemand an das Tier, das extra dafür sterben musste. Das macht es leichter, das Fleisch zu essen.

Fleisch ist allerdings nicht gut für die Umwelt. Die Tiere werden in großen Ställen gehalten, die müssen beheizt und beleuchtet werden. Der Transport mit dem Lastwagen erzeugt viele schädliche Abgase. Außerdem wird Regenwald abgeholzt, damit Tiere weiden oder Futter für sie angebaut werden kann. Um ein Kilogramm Schnitzel herzustellen, braucht es etwa 24 Badewannen voll Wasser, nämlich 3288 Liter. Es ist also eine gute Idee, ein bisschen weniger Fleisch Fleisch zu essen. Manche Menschen verzichten sogar ganz auf Fleisch. Damit können wir uns ein Beispiel an den stärksten Tieren nehmen: Elefant und Gorilla, Nashorn und Flusspferd sind Pflanzenfresser.

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 17. März 2018: PDF-Version herunterladen

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