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Echte Macher

  • Sa, 30. April 2016
    Neues für Kinder

Roboter nehmen Menschen viel Arbeit ab und werden ihnen auch immer ähnlicher.

Roboter Spencer hilft Reisenden am Flughafen  | Foto: dpa/spencer
Roboter Spencer hilft Reisenden am Flughafen Foto: dpa/spencer
Die Ente schnattert, sie trinkt, sie frisst und sie schwimmt. Aber: Sie ist gar keine Ente. Das Wesen, das der Franzose Jacques de Vaucanson da vor fast 300 Jahren zusammengebastelt hat, ist ein Roboter. Es sieht aus wie eine Ente, verhält sich wie eine Ente und ist trotzdem keine Ente. Ziemlich verrückt, oder?

Die Idee, dass es Maschinen gibt, die sich wie Menschen oder auch wie Tiere verhalten, fanden die Menschen schon immer super. Im 18. und 19. Jahrhundert haben kluge Tüftler Automaten gebaut, die Schach spielen oder tanzen konnten. Besonders beliebt waren schreibende und sprechende Puppen. Die Technik ist im Laufe der Zeit immer besser geworden, so dass Wissenschaftler heute unglaublich viele verschiedene Roboter bauen können.

Die findet man überall im Alltag. Und zwar nicht nur in Fabriken, wo sie anstrengende Arbeiten übernehmen. Roboter unterstützen zum Beispiel Ärzte beim Operieren. Sie spielen Tischtennis oder Fußball und helfen beim Tanzen lernen. Sie untersuchen den Mars, bringen Pakete oder machen Musik. Richtig programmiert, können Roboter also nützliche Helfer für den Menschen sein. Ab und zu sind sie auch einfach nur zum Vergnügen da.

Es gibt Leute, die haben Angst um die Zukunft. Sie denken, wenn wir immer mehr Aufgaben an Roboter abgeben, werden diese irgendwann schlauer sein als wir und die Herrschaft auf der Welt übernehmen. Aber keine Sorge: Das ist sehr unwahrscheinlich.

Forscher erfinden ständig neue Roboter. Ihre Aufgabe: den Menschen zu helfen. Das macht zum Beispiel Spencer – ein Roboter, der an der Universität Freiburg entwickelt worden ist. Spencer soll vor allem an Flughäfen arbeiten. Kommt jemand am Flughafen an und zeigt Spencer sein Ticket, dann findet der Roboter den richtigen Weg dorthin, wo das Flugzeug abfliegt. Ist es eine Familie, die er zum Abflug begleitet, dann achtet er darauf, dass alle zusammenbleiben und keiner verloren geht. Spencer passt seine Geschwindigkeit an und stolpert auch nicht über herumstehende Koffer und Reisetaschen. Wenn es eng wird, drängelt Spencer nicht – er ist ein höflicher und gut erzogener Roboter.

Mit den Augen blinzeln, die Kniegelenke bewegen, laufen oder rennen, den Kopf drehen – die modernen Roboter beherrschen viele Bewegungen, die wir Menschen auch können. Das ist Absicht. Denn so gruseln wir uns nicht vor den Maschinen. Sie sind uns ähnlich, zumindest ein bisschen.

Und damit der Kontakt zwischen uns und der Maschine noch viel besser wird, wollen Wissenschaftler den Robotern jetzt beibringen, Gefühle zu zeigen. Das ist aber gar nicht so einfach. Schließlich sind Gefühle eine ziemlich komplizierte Sache, die selbst wir Menschen nicht immer verstehen. Es wird also noch eine ganze Weile dauern, bis es einen Roboter gibt, der uns zum Verwechseln ähnlich ist. Das ist doch irgendwie beruhigend, oder?

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 30. April 2016: PDF-Version herunterladen

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