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Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2015 II

Die schwarze Gestalt

  • Florentine Dünhöft, Klasse 4, Grundschule Wiechs & Schopfheim

  • Fr, 10. Juli 2015, 15:48 Uhr
    Schreibwettbewerb

Von Florentine Dünhöft, Klasse 4, Grundschule Wiechs, Schopfheim

Es gibt irgendwo im All einen Planeten, der aussieht wie ein großer Eisbecher, namens Malaga. Dort existiert Leben. Es gibt dort nur eine, nicht sehr große Stadt. Sie hat aber ein Schwimmbad, eine Eisdiele, eine kleine Polizei, ein Rathaus und ein paar Häuser, die aussehen, als wären sie Süßigkeiten.

Der, um den es in meiner Geschichte geht, ist nicht sehr schlau, aber auch nicht dumm. Er ist klein und hat rote Haare. Er ist ein Monster wie jeder andere auf diesem Planeten. Dieses Monster heißt Karlos. Er wohnt in einem Haus, das wie eine Schildkröte aussieht. Auf Malaga ist Karlos der Älteste: Er ist 231 Jahre alt. Er liebt besonders Schokoladeneis und hasst es, erschreckt zu werden.

Karlos Freunde sind der dicke Polizist Nicko, Berta, der die Eisdiele gehört und die immer nett zu allen Kindern ist, und sein bester Freund Timo. Timo ist noch sehr jung mit seinen sechs Jahren.

Heute Morgen machte Karlos wie jeden Tag einen Spaziergang. Da bemerkte er etwas Merkwürdiges. Die Eisdiele war zu. Sie hatte nie zu, weil es immer Sommer war. Das war nun wirklich merkwürdig. Karlos grübelte den ganzen Tag zu Hause darüber nach. Plötzlich klingelte es an der Haustür. Karlos schaute aus dem Fenster und sah, dass vor dem Haus eine schwarze Gestalt stand. Karlos machte natürlich nicht auf. Da fing die Gestalt an, an die Tür zu hämmern. Karlos versteckte sich im Schlafzimmer und zog die Vorhänge zu, schloss die Tür von innen ab und rief die Polizei an. Sein Freund Nicko, der Polizist, sagte: "Bleib da, wo du bist und bleib ruhig. Die gleiche Gestalt war heute auch schon bei Berta. Wir werden gleich kommen." Karlos wartete, aber dann hörte das Klopfen auf. Die Schlafzimmertür öffnete sich plötzlich, und Karlos versteckte sich schnell hinter dem Vorhang. Eine Stimme rief: "Karlos, Karlos, bist du da?" Das waren Timo und Nicko. Karlos kam erleichtert hinter dem Vorhang hervor und umarmte die beiden.

"Geht es dir gut?", fragte Nicko, "die Gestalt hat einen Zettel vor der Haustür hinterlassen." Darauf stand unter einem Foto von Berta: Gib mir 2000 Kirings, sonst gibt es kein Eis mehr. Ich habe Berta.
Kiring ist das Geld des Planeten Malaga.

Da sonst nichts passiert war, ging Nicko wieder zur Polizeidienststelle. Timo und Karlos überlegten, was sie nun machen sollten. Zunächst sahen sie sich den Zettel genauer an. Der Zettel war ein Stück abgerissenes Papier. Auf der Rückseite war die Hälfte einer Schatzkarte zu sehen. Timo und Karlos gingen vor die Haustür, und dort fanden sie die andere Hälfte des Blattes. Sie hielten die beiden Teile aneinander. Auf der Schatzkarte war ein roter Weg eingezeichnet. Dieser ging an der Eisdiele los, ging am Rathaus vorbei, dann führte der Weg in den Wald. Zwei Häuser der Karte waren mit einem Kreuz markiert, an allen anderen Häusern waren Uhrzeiten vermerkt.

"Was kann das nur sein?", fragten sich die Timo und Karlos. Dann bemerkten sie, dass Timo nach Hause musste. Da meinte Karlos: "Du kannst ja hier bei mir schlafen." Karlos rief Timos Eltern an, die der Übernachtung zustimmten. "Jetzt essen wir erst einmal einen großen Teller Kartoffelbrei mit Frikadellen", meinte Karlos, "dann überlegen wir weiter, was es mit den Kreuzen und der Uhrzeit auf sich hat."

Die Zeit war schnell vergangen, und nun war es schon Mitternacht. So beschlossen sie, am nächsten Tag weiterzumachen. Timo bemerkte noch, dass bei jedem, bei dem die schwarze Gestalt gewesen war, ein Kreuz war und die Uhrzeit, zu der geklopft worden war. Doch darüber schliefen sie ein.

Am nächsten Morgen beschlossen Timo und Karlos, zu dem nächsten Haus um 12 Uhr zu gehen. Sie wollten der schwarzen Gestalt auflauern und folgen bis zu dem Versteck, wo sie Berta gefangen hielt. Nun war es 12 Uhr. Sie gingen zum nächsten Haus. Nur ein wenig später kam die schwarze Gestalt. Sie klingelte und bemerkte, dass niemand zuhause war. Also ging sie wieder und Karlos und Timo folgten ihr bis in den Wald. Dort war sie auf einmal weg, spurlos verschwunden.

Deshalb liefen die beiden wieder nach Hause. Dort schaute Karlos sich die Karte noch einmal genauer an und sah, dass ein Ende nur umgeknickt war. Da war eine Holzklappe mit Blättern darauf gezeichnet. Karlos wusste sofort, dass das die Klappe zur alten Mine war. Also rief Karlos Nicko, den Polizisten, an. Sie verabredeten, dass sie sich um 16 Uhr an der Klappe treffen wollten.

Um 15.45 Uhr lief Karlos los. Angekommen stand dort schon Nicko. Beide gingen durch die Klappe hinein. Dahinter verbarg sich ein Gang, der in die Mine führte. Nach ein paar Abzweigungen hörten sie eine laute Stimme und sahen in der Ferne ein kleines Licht flackern. Sie schlichen sich heran. Hinter zwei Tonnen fanden die beiden ein gutes Versteck, von dem aus sie die schwarze Gestalt gut beobachten konnten.

Karlos entdeckte als Erstes Berta, die auf einem Stuhl gefesselt in einer Ecke saß. In einem geeigneten Moment sprang Nicko aus dem Versteck und rief: "Verhaftet!" Gleichzeitig befreite Karlos Berta. Dann zog Karlos der schwarzen Gestalt die Maske vom Gesicht. Es war die Kollegin von Nicko, die sich beschwerte, für ihre Arbeit zu wenig Geld zu bekommen. Zum Glück war alles gut ausgegangen und niemand zu Schaden gekommen.

Ressort: Schreibwettbewerb

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