Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2017 I

Ein geheimnisvolles Buch

Lena Lissner, Klasse 4c, Emil-Gött-Schule & Freiburg
Sa, 08. April 2017, 01:25 Uhr
Schreibwettbewerb

Von Lena Lissner, Klasse 4c, Emil-Gött-Schule, Freiburg

B. Zetti ist in der Bibliothek auf der Suche nach spannendem Lesestoff. Plötzlich sieht er ein dickes, altes Buch mit goldenen Schnallen. Er öffnet es, kann gerade noch "Unglaublich!" rufen – und schon ist er mittendrin im Abenteuer. In seinem Kopf wirbelt es, und die Buchstaben flimmern vor seinen Augen.

Er landet in einem fremden Land. Er kennt dieses Land nicht. Es sieht komisch aus, die Leute tragen alle rosa ausgebeulte Kopftücher. Auch die Männer. Sogar die Hunde haben rosa Kopftücher auf. B. Zetti läuft los und tritt auf einen Gulli. Da gibt der Boden unter ihm nach und er stürzt in eine Höhle.

In der Höhle ist es sehr dunkel. Es gibt nur einen Gang, der weiterführt. B. Zetti schaut nach oben, doch die Gulliöffnung scheint wie verschwunden zu sein. Also robbt er tapfer los. Das Licht wird immer heller. "Der Tunnel scheint ein Ende zu nehmen", denkt sich B. Zetti. Und wirklich, er ist am Ende des Tunnels angekommen.

Was B. Zetti dort sieht, verschlägt ihm regelrecht die Sprache: Ein riesiger, glitzernder, leuchtender See liegt vor ihm. Zum Glück hat B. Zetti immer Badezeug dabei. Er zieht sich um und taucht in das kühle, leuchtende Wasser. Doch plötzlich wird es ganz dunkel. B. Zetti taucht vor Schreck fast auf den Boden des Sees. Er sieht ein riesiges Gesicht über sich. "Wer ist das?", denkt B. Zetti zitternd.

Ganz langsam und vorsichtig taucht er wieder auf. Er sieht sich um und sieht ganz am Ende des Sees: Betti Z.. Das ist seine Schwester. Schnell schwimmt er ans andere Ufer. "Wie kommst du denn her? Und wo sind wir überhaupt?", fragt B. Zetti erstaunt. "Das fragst du?", meint Betti Z.. "Du warst doch als Erstes hier." - "Dann weißt du also auch nicht, wo wir sind?" "Aber ich weiß genau, wie wir hier hergekommen sind", antwortet Betti Z.. "Ich habe ein geheimnisvolles, dickes Buch mit goldenen Schnallen aufgeschlagen. Und dann war ich plötzlich hier." – "Wie ich!", staunt B. Zetti.

"Ich habe eine Idee!", ruft B. Zetti. "Wir müssen einfach das Buch wieder finden. Lass uns gucken, ob es hier eine Bibliothek gibt." "Ich glaube, da vorne ist ein Weg. Ich denke, der führt zur Bibliothek", ruft Betti Z.. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg. Betti Z. hatte recht. Schon bald darauf kommen sie an eine riesige Bibliothek. Sie klopfen an, da ruft von innen eine tiefe Stimme: "Herein."

Staunend betreten die beiden die riesige Bibliothek. "Haben Sie vielleicht ein großes Buch mit goldenen Schnallen?", fragt B. Zetti vorsichtig. "Aber natürlich", sagt der alte Mann mit dem rosa Kopftuch. "Wollt ihr uns denn schon wieder verlassen?" - "Äh, ja, bei uns gibt es bald Abendessen. Unsere Eltern mögen es nicht, wenn wir zu spät kommen. Aber wir kommen bestimmt bald mal wieder vorbei. Jetzt wissen wir ja, wie man herkommt", grinst B. Zetti.

Der alte Mann gibt ihnen das große Buch. B. Zetti und Betti Z. nehmen sich an der Hand und schlagen das Buch auf. Die Buchstaben flimmern vor ihren Augen, und sie sitzen wieder in der gemütlichen Bibliothek bei sich zu Hause. "Endlich wieder zu Hause!", ruft B. Zetti. Er schnappt sich seinen Computer und googelt "rosa Kopftücher". Ob er da was findet? Tatsächlich, er findet einen Beitrag über ein Land namens "Endurance". Angeblich existiert es nur in alten Geschichten. Die Sage sagt, dass die rosa Kopftücher vor dem Geist der Madonna schützen. Die Madonna sorgt dafür, dass alle unfreundlich sind. Doch wer Endurance betreten hat, kommt als freundlicherer Mensch zurück. Da ist B. Zetti ja schon sehr gespannt, ob seine Schwester jetzt besonders nett zu ihm ist ...

Ressort: Schreibwettbewerb