"Es ist viel Kopfarbeit"
Klasse 4 & Grundschule Feldberg
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Fr, 24. November 2017
Zisch-Texte
ZISCH-INTERVIEW mit Stefan Wirbser, dem Bürgermeister der Gemeinde Feldberg.
Die Klasse 4 der Grundschule Feldberg besuchte am 17. Oktober im Rahmen des MNK-Unterrichts das Rathaus der Gemeinde Feldberg. Dort bekam sie die Gelegenheit, mit Bürgermeister Stefan Wirbser ein Interview zu führen und ihm all ihre Fragen zu stellen. Hierbei lernten sie viel Interessantes über den Ort und die politischen Strukturen. Anschließend erhielten die Schülerinnen und Schüler noch einen Rundgang, bei dem sie auch im Bürgermeisterbüro Platz nehmen durften.
Wirbser: Um Bürgermeister zu werden, muss man mindestens 25 Jahre alt sein und einem der EU-Länder angehören. Du musst außerdem eine Bewerbung abschicken. Alle acht Jahre findet eine Bürgermeisterwahl statt.
Zisch: Sind Sie oft auf Reisen?
Wirbser: Ich mache ziemlich viele Tagesreisen, zum Beispiel nach Freiburg. Ein- bis zweimal monatlich muss ich aber auch mal übernachten, zum Beispiel in Stuttgart.
Zisch: Ist Ihre Arbeit schwer?
Wirbser: Es ist viel Kopfarbeit, weniger körperliche Anstrengung. Oft habe ich aber sehr lange Tage von zehn bis 14 Arbeitsstunden.
Zisch: Welche Aufgaben haben Sie als Bürgermeister?
Wirbser: Ich bin der Chef der Gemeinde und verwalte viele ihrer Aufgaben, wie den Gemeindebauhof und das Wasserwerk. Auch muss ich dafür Sorge tragen, dass die Straßen im Winter vom Schnee befreit werden und befahrbar sind.
Zisch: Haben Sie auch ein eigenes Büro?
Wirbser: Ja, jeder hat ein eigenes Büro.
Zisch: Wie lange sind Sie schon im Amt des Bürgermeisters?
Wirbser: Im Februar 2018 sind es 22 Jahre.
Zisch: Warum gibt es ein Rathaus?
Wirbser: Hier werden verschiedene Aufgaben erledigt, wie die Erstellung von Geburtsurkunden oder Einschulungsmitteilungen, auch Eheschließungen. Außerdem helfen sich die Rathäuser in Deutschland bei der Verwaltung gegenseitig. Früher waren in unserem Rathaus auch das Gefängnis und die Schule.
Zisch: Dürfen wir im Ort ein Baumhaus haben?
Wirbser: Ja, aber nur im eigenen Garten. Es darf kein wertvoller Baum dafür genutzt werden wegen des Naturschutzes. Man sollte das Baumhaus im Herbst bauen, damit die Arten geschützt werden.
Zisch: Seit wann gibt es unsere Gemeinde?
Wirbser: Altglashütten mit seiner Glasbläserei gibt es seit etwa 1620. Vor rund 300 Jahren entstand der Ortsteil Neuglashütten, da es dann für die Glasbläserei kein Holz mehr gab.
Zisch: Was hat Sie dazu inspiriert, Bürgermeister zu werden?
Wirbser: Das Interesse an Dingen, die auch andere betreffen. Früher war ich auch Klassensprecher. Im Rathaus Hinterzarten habe ich gelernt.
Zisch: Können wir ein Karussell für unseren Pausenhof bekommen?
Wirbser: Das müsst ihr mit eurer Rektorin und den Lehrern absprechen. Das wäre schon möglich.
Zisch: Was sind die Aufgaben des Gemeinderates?
Wirbser: Die Gemeinderatsarbeit ist eine ehrenamtliche Tätigkeit von Bewohnern der Gemeinde Feldberg. Alle drei Wochen haben wir zusammen eine Sitzung. Dort beraten und entscheiden wir, was in der Gemeinde gemacht werden soll beziehungsweise gemacht werden kann.
Zisch: An wen kann ich mich als Bürger mit meinen Fragen und Anliegen wenden?
Wirbser: An den Bürgermeister oder den jeweiligen Zuständigen, zum Beispiel an den Hauptamtsleiter.
Zisch: Warum wurde der Spielplatz in Bärental entfernt?
Wirbser: Viele Spielgeräte waren kaputt. Außerdem entstehen dort bald neue Häuser und eine neue Straße. Dann entsteht wieder ein neuer Spielplatz.
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