"Ich bin gern mit Kindern unterwegs"

Rune Schönberger, Klasse 4a, Schneeburgschule (Freiburg)
Sa, 13. Oktober 2018
Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit Erich Friede, Herbergsvater in Lenzkirch, über Nachtwanderungen und Ausflüge in die Höhensonne.

Erik Friede | Foto: Jessat — Erik Friede Foto: Jessat

Die Klasse 4a der Schneeburgschule aus Freiburg war gleich zu Beginn des Schuljahres vom 17. bis 19. September im Landschulheim in Lenzkirch-Raitenbuch. Zisch-Reporter Rune Schönberger hat den Herbergsvater Erich Friede interviewt, der mit seiner Frau das Freizeithaus "Sonnenhöhe" betreibt.

Zisch: Wie lange machen Sie diese Arbeit schon?
Friede: Seit 14 Jahren.
Zisch: Was machen Sie den ganzen Tag über?
Friede: Ich helfe meiner Frau in der Küche, arbeite im Haus – erledige Reparaturen und putze – und halte den großen Garten in Ordnung.
Zisch: Wie viele Klassen kommen pro Woche in Ihr Haus?
Friede: Zwei Klassen und eine Jugendgruppe.
Zisch: Sie haben mit uns eine abenteuerliche Nachtwanderung gemacht. Machen Sie das mit jeder Klasse?
Friede: Ja, mit allen, die Lust darauf haben. Aber nicht alle sind so mutig, wie ihr …
Zisch: Wie schaffen Sie es, sich in dem dichten Gestrüpp nicht zu verlaufen?
Friede: Alles Gewohnheit!
Zisch: Wo wohnen Sie in diesem großen Haus?
Friede: Ich wohne mit meiner Familie im Dachgeschoss.
Zisch: Wo gehen Ihre Kinder zur Schule? Hier oben gibt es ja keine Schule.
Friede: In Lenzkirch und Freiburg. Der Bus hält ganz früh, um 6.20 Uhr, direkt vor der Tür und holt die Kinder ab.
Zisch: Wie schaffen Sie es, für so viele Leute auf einmal zu kochen?
Friede: Übung. Meine Frau kann einfach sehr gut für viele kochen.
Zisch: Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten Spaß?
Friede: Mit Kindern unterwegs sein.

Zisch: Auf dem Haus steht "Kinderheim Sonnenhöhe" . War das früher ein richtiges Heim?
Friede: Nein, nicht so, wie du dir das vorstellst. Hier wurden Kinder in den 1950er- und 60er-Jahren aus schmutzigen Großstädten, wie zum Beispiel Frankfurt, zur Erholung hergeschickt. Sie mussten dann viel an die frische Luft und gut essen und zunehmen. Stell dir vor, damit sie bei ihrer Rückkehr gesund ausgesehen haben, mussten sie sich zum Teil unter die Höhensonne setzen.

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