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Säen, pflegen, ernten

  • Sa, 16. Mai 2015
    Neues für Kinder

Schnittlauch, Petersilie und Minze kannst du dir auf dem Balkon ganz einfach selber ziehen.

Brauchen  Geduld, schmecken aber besser als gekauft – Balkonkräuter.
Brauchen Geduld, schmecken aber besser als gekauft – Balkonkräuter.
Mmmmh, lecker! So ein Zitronen-Minz-Eistee ist doch wirklich herrlich erfrischend. Noch dazu, wenn die Minze aus dem eigenen Garten kommt. Wie? Das geht nicht? Ihr habt keinen Garten? Na dann ab auf den Balkon! Hier könnt ihr in Nullkommanix und mit wenig Aufwand einen kleinen Kräutergarten anlegen. Da wächst dann nicht nur Minze, sondern auch Petersilie, Schnittlauch, Basilikum und Thymian.

Alles, was ihr dafür braucht, sind ein paar Samen, Töpfe und Blumenerde. Das besorgt ihr am besten gemeinsam mit euren Eltern in einer Gärtnerei oder einem Baumarkt. Es gibt sogar spezielle Kräutererde, aber normale Blumenerde genügt auch. Die füllt ihr in Pflanztöpfe oder alte Joghurtbecher. Wichtig ist, dass der Becher oder der Topf unten ein paar Löcher hat, damit überflüssiges Wasser abfließen kann. Deshalb müsst ihr die Gefäße auf einen flachen Teller oder Ähnliches stellen. Habt ihr nur Gläser oder Töpfe ohne Löcher, gebt ihr am besten eine Schicht Kieselsteine ganz unten rein. Dann läuft das Wasser aus der Erde hierhin ab.

Ist die Erde im Topf, kommen die Samen dran. Dafür müsst ihr euch jedes Samentütchen genau anschauen. Dort steht nämlich drauf, wie tief die Samen in die Erde gesteckt werden müssen. Beim Schnittlauch sind das zum Beispiel zwei bis drei Zentimeter. Einfacher ist es, wenn ihr die Samen nicht in die Erde steckt, sondern auf die oberste Schicht streut und sie dann mit einer weiteren Erdschicht bedeckt. Gießt eure Aussaat vorsichtig.

Dann kommt der anstrengendste Teil beim Gärtnern: das Warten. Es dauert schon ein Weilchen, bis sich die ersten Blättchen zeigen – je nachdem, für welche Kräuter ihr euch entschieden habt, zwischen fünf Tage und zwei Wochen. In dieser Zeit sorgt ihr am besten dafür, dass die Erde feucht ist, aber nicht zu nass. Außerdem könnt ihr nochmal die Samentütchen durchlesen. Dort findet ihr Informationen dazu, wo sich das jeweilige Kraut am wohlsten fühlt: Braucht es viel Sonne, mehr Schatten und wie viel Wasser wollen die kleinen Pflänzchen genau trinken?

Wer es bis zur Ernte nicht erwarten kann, der sät am besten Kresse. Die wächst nämlich superschnell. Und braucht nicht mal Erde.

Dafür macht ihr ein Stück Küchenpapier oder Watte richtig schön nass. Darauf streut ihr die Kressesamen. Die deckt ihr mit einem Teller ab und lasst sie ein, zwei Tage im Dunkeln liegen. Ab und an solltet ihr nachsehen, ob die Watte noch schön feucht ist. Sobald ihr die ersten Keime aus den Samen kommen seht, könnt ihr den Teller wegnehmen. Jetzt geht’s ratzfatz: Nach drei bis fünf Tagen könnt ihr die Kresse ernten und zum Salat essen.

In der Zwischenzeit haben sich auch bei den anderen Kräutern die ersten Blätter ans Licht gekämpft. Tag für Tag wachsen Petersilie, Minze und Schnittlauch. Wenn das Gedränge im Topf zu groß wird, könnt ihr die kleinsten Pflanzen ganz vorsichtig herausziehen. Das nennt man vereinzeln. Dann haben die übrigen Pflanzen mehr Platz und werden kräftiger. Bis Schnittlauch und Minze geerntet werden können, dauert es höchstens drei bis vier Wochen.

Das ist nicht schnell genug? Okay, es gibt auch eine Lösung für besonders ungeduldige Balkongärtner: Statt Samen kauft ihr einfach kleine Kräuterpflanzen. Da könnt ihr sofort mit der Ernte beginnen und müsst nur schauen, dass ihr die Pflanzen gut pflegt. Aber ehrlich: Das macht nur halb so viel Spaß wie das Selberziehen.

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 16. Mai 2015: PDF-Version herunterladen

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