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Eine ganze Kiste voller schwarz-brauner Rollen

  • Louisa-Marie Edelhoff, Klasse 8 &

  • Fr, 02. Februar 2018
    Schreibwettbewerb Zischup

In knapp acht Stunden hat die Hündin Maleika sieben Welpen bekommen / Schülerin Louisa-Marie Edelhoff kümmerte sich um sie.

So süüüüüüß der kleine Welpe  Ferdi   | Foto: Louisa-Marie Edelhoff
So süüüüüüß der kleine Welpe Ferdi Foto: Louisa-Marie Edelhoff
In der Nacht vom 29. auf den 30. November 2016 hat unsere Bouvier-des-Flandres-Hündin Maleika sieben gesunde Mischlingswelpen auf die Welt gebracht. Die Geburt verlief problemlos. Am Tag, bevor die Welpen geboren wurden, ging ich mit unserer Hündin spazieren. Anders als sonst wollte sie ihr Geschäft nicht erledigen, vermutlich weil sie sonst zu stark hätte drücken müssen. Also sind wir schnell wieder nach Hause gegangen.

Dort ging die Geburt los. Wir haben alles vorbereitet: eine Schnur, um die Nabelschnur abzubinden, eine Schere, um sie abzuschneiden und einen Eimer mit lauwarmem Wasser. Maleika ist im Zimmer hin- und hergetigert und hat, ich vermute aus Zufall, ihren ersten Welpen auf eine Daunendecke geworfen. Wir haben sie in den Wurfkorb geschickt und das Kleine dazugelegt. Ich war sehr angespannt. Ob alles gut gehen wird?! Nach einer halben Stunde hat Maleika den zweiten Welpen geworfen, diesmal aber in den Korb. Dann kam meine große Schwester dazu. Beim dritten Welpen hat sie geholfen, es war das Junge, das sie später behalten hat. Sein Name ist Cokain. Dann kamen nach und nach weitere Welpen zur Welt. Als ich ins Bett ging, waren es sechs, als ich am Morgen wieder nachschaute, waren es sieben!

In der Nacht so gegen zwei Uhr, hat ein Welpe jämmerlich geschrien. Als mein Vater nachschauen ging, lag ein Welpe in der Ecke, er legte ihn zur frischgebackenen Hundemama zurück, sie nahm ihn glücklicherweise gleich wieder auf. Die Geburt der Welpen hat insgesamt rund siebeneinhalb Stunden gebraucht. Rund 15 Zentimeter war jedes Hundebaby lang.

Ab sofort habe ich die meiste Zeit bei den Welpen verbracht. Sie hatten ein eigenes Zimmer. Wenn ich mit Maleika spazieren war, lag in der Kiste ein Haufen schwarz-brauner Rollen. In der zweiten Woche ist der stärkste Welpe aus der Kiste abgehauen und Maleika hat ihn nicht wieder hinein bekommen, weil sie versucht hat, den ganzen Welpen mitsamt dem Kopf in die Schnauze zu nehmen. Da waren sie schon knapp 20 Zentimeter lang.

Mitte Dezember haben die ersten Welpen ihre Augen einen Spalt geöffnet. Zu der Zeit haben sich auch die Ohrmuscheln geöffnet. Maleika war da noch sehr entspannt, als aber die Welpen anfingen zu laufen, war es gar nicht mehr entspannt, da die Welpen sich auch an die Zitzen gehängt haben, obwohl ihre Mutter längst aufgestanden war und umherlief. Sie hatte sehr rote Zitzen.

An Heiligabend durften die Welpen das erste Mal in den Garten. Da haben sie gespielt, sind gesprungen und gerannt. Am ersten Weihnachtsfeiertag waren wir mit den Welpen in Frankreich bei den Großeltern. Am Abend sind wir wieder nach Hause gefahren, die Welpen waren erschöpft. Zu dem Zeitpunkt waren sie rund 22 Zentimeter lang.

Ihre Hauptnahrung war Ende Dezember immer noch Milch, aber sie haben schon ein bisschen Zusatzfutter gekriegt. Sie sind immer größer und kräftiger geworden. Es kamen immer mehr Anfragen von Interessierten, die einzelne Welpen haben wollten. Toll auch, als Anfang Januar Schnee fiel: Da haben die Welpen draußen noch viel mehr gespielt.

Einen Welpen haben wir an die Wirtsfamilie der Holzschlägermatte verkauft. Eine Familie aus Hessen war dort essen, haben da den süßen Hund gesehen und haben nach kurzer Zeit bei uns angerufen und wollten sich die Welpen mal anschauen. Am nächsten Tag kamen sie vorbei und haben sich sofort für einen Welpen entschieden. Mein Lieblingshund Sammy ist nach Ravensburg gekommen. Eine Hündin ist zu meinen Großeltern nach Frankreich gekommen, sie heißt Marmotte. Ein Rüde ist zu Bekannten vom Besitzer des Hundevaters Lloyd, ein Australian Shepherd, gekommen, er heißt Ferdi. Die Hündin, die wir am Schluss noch hatten, ist nach Freiburg gekommen. Die meisten Besitzer hatten schon mal einen Hund. Da zwei Hundebabys in der Familie geblieben sind, ein männliches und ein weibliches, können wir den Unterschied sehen. Das Männchen ist mittlerweile größer als Maleika, das Weibchen kleiner.

Ressort: Schreibwettbewerb Zischup

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 02. Februar 2018: PDF-Version herunterladen

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