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Zischup-Schreibwettbewerb Frühjahr 2018

Nicht überall gleich

  • Iva Maria Rießler, Klasse 8b, Goethe-Gymnasium (Freiburg)

  • Mo, 18. Juni 2018, 00:00 Uhr
    Schreibwettbewerb Zischup

Regeln sind nicht in allen Ländern gleich. In diesem Bericht werden einige Regeln in verschiedenen Ländern verglichen. Ein Text von Iva Maria Rießler aus der Klasse 8b des Goethe-Gymnasiums.

In jeder sozialen Gemeinschaft gibt es bestimmte Regeln. Viele bleiben zwar unausgesprochen, sind aber dennoch allen zu jeder Zeit bewusst. Diese Regeln sind nicht in allen Ländern gleich. Wir könnten vielleicht Deutschland mit dem Iran und Japan vergleichen. Darüber sprach ich mit Schülern einer internationalen Schule.

Japan und Iran haben strenge soziale Regeln und Gesetze, die aus deutscher Sicht oft als sehr veraltet empfunden werden. Doch für die Einwohner dieser Länder gehörte das schon immer zum Alltag.
So ist es in Deutschland nicht sonderlich wichtig, ob und wann man heiratet. Im Iran dagegen haben es Frauen, die mit dreißig noch nicht verheiratet sind, mitunter schwerer. Physischer Kontakt oder Beziehungen sind vor der Ehe nicht erwünscht. Die Frauen sollen ihre Jungfräulichkeit erhalten.

Auch in Japan ist es in manchen Kreisen vorgesehen, zu heiraten und Kinder zu bekommen. Bildung und Erfolg sind sehr wichtig für das soziale Ansehen einer Person, wie mir Yoshiyuki Ishikawa erzählte. Deutsche kleiden sich an öffentlichen Orten wie der Schule oder dem Arbeitsplatz immer korrekt. Doch nur an wenigen Schulen gibt es eine feste Schuluniform. Im Iran werde hingegen eine Schuluniform getragen, so Nour R.* Es sei für Jungen aber etwas weniger strikt.

Auch in Japan ist die Schuluniform sehr wichtig. Dies mag vielen deutschen Schülern wie eine Strafe vorkommen, aber viele Japaner empfinden sogar Stolz, die Schuluniform einer besonders guten Schule zu tragen. Auch die Kleidung außerhalb öffentlicher Orte wird im Iran vorgeschrieben. So sind hohe Schuhe, Sandalen, lackierte Nägel, enge oder zu kurze Kleidung, sowie auffällige Farben für Frauen aufgrund der Religion nicht erwünscht. Außerdem müssen alle Frauen ein Kopftuch tragen. In kleineren Städten gehen manchmal Polizeiwächter durch die Straßen und nehmen Menschen, die sich nicht an die Regeln halten, auf die Polizeistation mit. Solch strenge Konsequenzen existieren in Japan und Deutschland nicht.

Zu Homosexuellen und Transgendern gibt es auch sehr verschiedene Meinungen. In Deutschland werden sie fast komplett toleriert, doch in Japan und im Iran sind sie meistens nicht gut angesehen. Viele Queers werden von der Gemeinde nicht akzeptiert oder man macht sich über sie lustig. Im Iran werden sie manchmal sogar von ihren Eltern verstoßen.

Es gibt aber nicht nur Unterschiede zwischen Deutschland, dem Iran und Japan. So sind Ärzte und Berufe im Jurabereich in allen drei Ländern angesehen. Im Iran genießen Erdöltechnik oder elektrische Energietechnik einen besonders guten Ruf. In Japan gilt ein Universitätsabschluss als besonders wichtig.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass soziale Regeln von verschiedenen Perspektiven immer unterschiedlich wahrgenommen und akzeptiert werden. Jede soziale Gemeinschaft hat ihre Regeln und Gesetze.

Ressort: Schreibwettbewerb Zischup

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