Es war später Nachmittag am Samstag vor dem dritten Advent. Justus, der Zoowärter des Basler Zoos, saß alleine im Verwaltungsgebäude in seinem Büro. Durch das Fenster sah er dicke Schneeflocken vom grauen Himmel fallen. Auf dem Schreibtisch vor ihm stand ein Computer, der die Aufzeichnung der Überwachungskamera des Pinguingeheges zeigte. Man sah Pinguin Herbert, wie er in seinem Gehege umherwanderte. Zwischen seinem Schwimmteich und dem Felsen hinterließ er im tiefen Schnee Spuren. Der Zoo war wegen des Wetters menschenleer und Justus war müde. Er sah aus dem Fenster dem Schneetreiben zu.
Als er wieder auf den Monitor blickte, war Herbert verschwunden. Stattdessen war nur eine Art Schneemann zu sehen, der reglos am Rande des Teichs stand. Erschrocken stand Justus auf, um den Zoo nach dem Pinguin zu durchsuchen. Die ganze Nacht suchte er vergeblich. "Wo kann er nur sein?", dachte er traurig. Müde und frierend kam er am Morgen in sein Büro zurück.
Als die Sonne aufging, wurde es zum Glück ein bisschen wärmer und der Schneefall hatte aufgehört. Als Justus auf den Bildschirm blickte, stellte er erleichtert fest, dass anstelle des Schneemanns der Pinguin Herbert stand. Er musste im Stehen eingeschlafen sein und war wohl eingeschneit worden. Müde aber beruhigt ging Justus nach Hause.
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