Account/Login

Kommentar

Alkohol und Jugendliche

  • Dana Schwengler, Klasse 9c & Martin-Schongauer-Gymnasium Freiburg

  • Do, 27. Juni 2013, 12:09 Uhr
    Schülertexte

Ob auf Hochzeiten oder Geburtstagen, überall wird auf das Wohl einer Sache geprostet. Mit Alkohol. So wird schon den Jüngsten vermittelt, dass Alkohol ein wichtiger Bestandteil unserer Kultur ist. Doch wie wirkt sich das auf die Jugend von heute aus?

Weniger Jugendliche greifen zur Flasche, einige aber exzessiver als früher.  | Foto: dpa
Weniger Jugendliche greifen zur Flasche, einige aber exzessiver als früher. Foto: dpa
Um diese Frage zu beantworten, muss man sich einmal einige Fakten anschauen und analysieren: Beispielsweise dass die Prozentzahl der Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren, die wöchentlich Alkohol trinkt, sinkt und das Alter, in welchem Jugendliche ihren ersten Rausch erleben oder zum ersten Mal Alkohol trinken, steigt.

Doch warum verdoppelte sich die Anzahl der Krankenhausbesuche wegen übermäßigten Alkoholkonsums in den letzten zwanzig Jahren und wieso sind zehn Prozent der Patienten unter sechzehn Jahre, obwohl doch das Alter des ersten Rausches steigt?

Es zeigt sich in vielen Studien, dass der Konsum derjenigen, die trinken, viel exzessiver und extremer geworden ist. Selbst im Hypnosestadium, bei dem das Bewusstsein bereits deutlich eingeschränkt ist, wird weiter bis zum Narkosestadium getrunken, obwohl jeder die Folgen erahnen kann.

Ein weiterer Punkt ist der erhöhte Konsum von Medien, in welchen die Werbung eine prägende Wirkung trägt. Jährlich werden bis zu 600 Millionen Euro in Werbung für Alkohol investiert. Dabei soll vermittelt werden, dass Alkohol zu unser Gesellschaft gehört, wenn man ein spaßiges Leben führen will. Die Bilder der Werbung sind häufig an junge Leute gerichtet – mit Erfolg, wie eine weitere Studie belegt: Bereits zwölfjährige Kinder können die beworbenen Getränke zuordnen. Ein weiteres Ergebnis dieser Studie zeigt, dass Jugendliche, die häufig in Kontakt mit Alkoholwerbung kommen, öfter zum Glas greifen.

Man sollte allerdings den eigenen Alkoholkonsum keinesfalls von Werbung oder Außenstehenden beeinflussen lassen. Es sollte die Entscheidung jedes Einzelnen sein, wann und vor allem wie man Alkohol konsumiert. Jedoch sollte man nicht nur die eskalative Seite des Alkoholskonsums betrachten, es gibt genug Heranwachsende die den reifen und angemessenen Genuss von Alkohol zu pflegen wissen. Einen Rausch erlebt ein Großteil der Menschheit einmal im Leben, was, solange man ihn zu verantworten weiß, auch völlig in Ordnung ist. In diesem Sinne, auf unser Wohl!

Ressort: Schülertexte

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel