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Zischup-Kommentar

Das Geschäft mit den Hunden

  • Constantin Schick, Klasse 8d, Kolleg St. Sebastian & Stegen

  • Do, 10. August 2017, 14:06 Uhr
    Schülertexte

Viel zu oft werden Hunde noch in Serie gezüchtet, so dass die Hündinnen keine Zeit haben sich zwischen den Würfen zu erholen. Das ist Tierquälerei, so die Meinung von Constantin Schick der Klasse 8d des Kolleg St. Sebastians in Stegen.

Beim Kauf von Welpen bitte aufpassen!   | Foto: dpa
Beim Kauf von Welpen bitte aufpassen! Foto: dpa
Unter den vielen Hundezüchtern in Deutschland gibt es auch die schwarzen Schafe. Diesen Menschen geht es nicht um das Wohl der Tiere, sondern um den Gewinn, den sie mit diesen Tieren erzielen können. Wie im Fall von Emba, der elfjährigen Hündin, die bei ihrem vorherigen Besitzer ihr Glück nicht fand. Dieser benutzte sie nur als Gebärmaschine. Emba brachte in ihren elf Jahren rund 140 Welpen zur Welt. Und das ist kein Einzelfall. Viele Hündinnen werden zur Massenvermehrung missbraucht. Das ist eine Qual für die Tiere.

Nach der Zuchtordnung dürfen Hündinnen erst ab einem Alter von 15 bis 20 Monaten das erste Mal gedeckt werden und das auch nur einmal im Jahr. Pro Wurf gebären Weibchen je nach Größe zwischen einem und zwölf Welpen, das heißt im Durchschnitt bringt sie vier bis fünf Junge bei jeder Geburt zur Welt. Wenn sie das siebte Lebensjahr erreicht haben, werden die Hündinnen in der Regel nicht mehr gedeckt und können sich so ihrem ganz normalen Hundeleben widmen.

Jedoch können die Tiere zweimal im Jahr läufig werden und zwar schon zwischen dem sechsten und zwölften Lebensmonat. Das machen sich die Massenzüchter zu Nutze, um viele Welpen auf den Markt zu bringen.Der Massenvermehrer stürzt sich mit seiner Zucht häufig auf die Rassen, die im Moment bei den Menschen sehr beliebt oder sogar in Mode sind. Die Kosten eines Rassehundes betragen im Durchschnitt zwischen 900 und 2000 Euro.

Einige Menschen lassen sich durch die viel günstigeren Angebote der Massenzüchter verleiten, einen Hund zu kaufen, ohne sich über die Herkunft des Tieres und teilweise deren grausamen Bedingungen im Klaren zu sein. Um dieser Massenzucht entgegenzuwirken, sollte man sich die Frage stellen, ob man sein zukünftiges Familienmitglied nicht auch in einem Tierheim finden kann. Je kleiner die Nachfrage nach Rassehunden wird, desto größer wäre die Chance, dass die Massenzüchter aus diesem herzlosen Geschäft verschwinden.

Ressort: Schülertexte

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