Ein Weinbaujahr – vergleichbar mit einer Achterbahn
Axel Treffeisen, Alexander Peschel &
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Fr, 14. Dezember 2012
Schülertexte
2012 war für Winzer ein Jahr voller Schwierigkeiten: Frostschäden, Hagel, Pilzbefall und erstmals seit langem auch wieder Maikäfer machten ihnen zu schaffen.
Allerdings kam es noch schlimmer: Durch niedrige Temperaturen in der Blütezeit wurden viele Beeren nicht befruchtet. Das sind keine optimalen Bedingungen für einen guten Jahrgang. Doch die Winzer taten alles dafür, ihre Ernte zu retten. Mit Erfolg. "Es ist zwar eine kleine Ernte, aber eine mit sehr guter Qualität", so Horst Treffeisen. Alle Sorten zeigen ihre Qualität durch ihren Öchsle-Wert mit bis zu 100 Grad Öchsle. Mit der Einheit Öchsle (oder Oe) misst man den Anteil der gelösten Stoffe im Most: Je mehr Zucker im Most ist, desto höher ist der Öchsle-Wert.
Wenn sie an Weinbau denken, stellen sich viele vielleicht eine schöne Landschaft und einen guten Wein vor. Doch wie ist das Winzerleben? Zum einen sind da positive Seiten: die Selbständigkeit und die flexiblen Arbeitszeiten. Doch es gibt auch negative Aspekte: "Man ist sehr wetter- und naturabhängig", sagt Silke Treffeisen, die Frau von Horst Treffeisen. Die Pflege der Reben ist zudem sehr zeitaufwendig und erfordert Geschick. Es gebe aber nicht nur negative Aspekte an ihrem Beruf, so Silke Treffeisen. "Es ist schön, Tiere und Pflanzen während der Arbeit zu beobachten." Die Winzer sind stolz darauf, ein gutes Produkt zu erzeugen, mit dem sie sich auch identifizieren können.
"Doch die Deutschen kaufen immer weniger Weine oder Gemüse aus Deutschland und unterstützen die regionalen Bauern und Winzer zu wenig. Denn die Winzer machen nicht nur Wein, sondern pflegen auch die wunderschönen Landschaften", sagt Silke Treffeisen.
Doch eine Frage bleibt noch offen: Wie wird man Winzer? Silke Treffeisen lacht und antwortet: "Entweder man lernt Winzer oder man heiratet einen Winzer."
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