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Bürgerinitiative "Bahn bewegt Hügelheim"

Es drohen Lärm und Landschaftszerstörung

Alexander Rädler, Tobias Heid und Jonathan Böttcher, Klasse 8c, Markgräfler-Gymnasium Müllheim

Von Alexander Rädler, Tobias Heid, Jonathan Böttcher, Klasse 8c & Markgräfler-Gymnasium Müllheim

Di, 13. November 2012 um 09:47 Uhr

Schülertexte

Der Neubau des dritte und vierte Gleis der Rheintalbahn beschäftigt auch die Menschen in Hügelheim. Dort hat sich die Bürgerinitiative "Bahn bewegt Hügelheim" gegründet. Zischup-Reporter haben mit Werner Kleinfelder gesprochen, der bei der Initiative eine wichtige Rolle spielt.

Werner Kleinfelder  | Foto: Dorothee Philipp
Werner Kleinfelder Foto: Dorothee Philipp
Zischup: Wieso haben Sie diese Aktion gegründet?
Werner Kleinfelder: Diese Aktion ist nötig, um für künftige Generationen die Umwelt zu schützen und um der Natur möglichst wenig Schaden zuzufügen. Denn so wie die Bahn es geplant hat, hätten wir hier viel Lärm, verbunden mit einer Landschaftszerstörung. Deshalb haben wir diese Bürgerinitiative gegründet.

Zischup: Was wird benötigt, damit die Aktion gelingen kann?
Kleinfelder: Dafür ist wichtig, dass uns die Öffentlichkeit und die Kommunen unterstützen.

Zischup: Wer ist für die Initiative und wer dagegen?
Kleinfelder: Ich hoffe, dass möglichst viele Bürger dafür sind. Aber das wird sich noch rausstellen. Ich hab noch niemanden gehört, der sich zugunsten der Bahnpläne geäußert hat. Ein Teil der Planungen wurde auch schon vom Regierungspräsidium als nicht ausführbar abgelehnt.

Zischup: Wie werden Sie weiter vorgehen?
Kleinfelder: Zuerst müssen wir uns kundig machen, was da insgesamt los ist, und dann müssen wir Initiativen entwickeln. Wir stellen uns das nicht so vor, wie die Bahn das geplant hat. Denn wenn das dritte und das vierte Gleis ebenerdig gebaut werden und pro Tag über 100 Züge vorbeirauschen, kann man sich vorstellen, wie laut das wird.

Zischup: Und was fordern Sie von der Bahn?
Kleinfelder: Wir fordern, dass das dritte und vierte Gleis in die Tieflage kommen, also unter die Erde, sodass der Lärm unten bleibt. Es gibt aber noch ein Problem, wenn die Gleise oben bleiben: Wenn man den Lärmschutz gewährleisten will, dann müssen Schallschutzwände gebaut werden, die höher sind als die ehemalige Berliner Mauer.

Zischup: Gibt es noch andere Städte oder Gemeinden, die dafür kämpfen?
Kleinfelder: Ja, von Karlsruhe bis Basel sind Kommunen betroffen, wie zum Beispiel Offenburg, wo ein großer Tunnel gebaut werden soll.

Zischup: Wie profitiert die Bahn von dieser Strecke?
Kleinfelder: Die Strecke soll die Nordsee und das Mittelmeer verbinden. Die Bahn erhält für jeden Zug eine Streckengebühr. Es wird von 150 Millionen Euro Einnahmen pro Jahr gesprochen.
Die Bürgerinitiative "Bahn bewegt Hügelheim"

setzt sich dafür ein, dass sich die Auswirkungen des geplanten Neubaus eines dritten und vierten Gleises der Rheintalbahn auf Hügelheimer Gemarkung so verträglich wie möglich zu halten. Vor allem künftiger Lärm und der drohende Verlust wertvoller landwirtschaftlicher Flächen beunruhigen die Mitglieder.

Ressort: Schülertexte

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