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Das Freiwillige Soziale Jahr

Immer mehr junge Menschen machen ein FSJ

  • Sabrina Heitzler, Klasse 9c & Martin-Schongauer-Gymnasium Breisach

  • Di, 02. Juli 2013, 11:00 Uhr
    Schülertexte

Allein im Jahre 2011/2012 machten ca. 44.500 Menschen ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). Dieses dient zur beruflichen Orientierung oder auch dazu, einen Einblick in die Arbeitswelt zu bekommen.

Jedes Jahr engagieren sich Tausende ju...enheimen sowie im kulturellen Bereich.  | Foto: dpa
Jedes Jahr engagieren sich Tausende junge Menschen in Deutschland im Krankenhaus, in der Behindertenpflege, in Kinder- oder Altenheimen sowie im kulturellen Bereich. Foto: dpa
1962 wurde von Gertrud Rückert der "philadelphische Dienst" geschaffen, der dazu diente, dass Abiturienten vor ihrem Studium eine Chance erhielten, um sich persönlich und beruflich zu orientieren. Dies war damals etwas Besonderes, da es nur für Männer einen Sozialdienst gab (Zivildienst). Der "philadelphische Dienst" wurde 1964 vom Bundestag als Freiwilliges Soziales Jahr anerkannt. Das FSJ dauert mindestens sechs und höchstens 18 Monate, doch in der Regel dauert es ein Jahr. Es ist egal, welchen Schulabschluss man hat.

"Das Freiwillige Soziale Jahr ist eine gute Gelegenheit, um nach der Schule und vor dem Studium etwas Abstand zum Lernen zu gewinnen und um sich beruflich, aber auch persönlich zu orientieren", sagt Selina Heitzler, Studentin, die ein FSJ beim Rettungsdienst in Freiburg absolvierte. Das Gesetz schreibt vor, dass die Teilnehmer des Freiwilligen Sozialen Jahres eine pädagogische Begleitung erhalten und an Einführungs-, Zwischen- und Abschlussseminaren teilnehmen.

Das Freiwillige Soziale Jahr ist wie eine Arbeit, da man jeden Monat ein "Taschengeld" erhält, bei welchem der Träger die Höhe bestimmt und man Anspruch auf 24 bis 27 Urlaubstage hat, außerdem gibt es während dieses Jahres weiter Kindergeld (bis 25 Jahre) und (Halb)Waisenrente (bis 27 Jahre). Die zu zahlenden Krankenkassenbeiträge oder Sozialversicherungen und wenn nötig Unterkunft werden vom jeweiligen Träger übernommen.

Selina Heitzler sagt auch: "Ein Freiwilliges Soziales Jahr bringt viele Vorteile mit sich. Nicht nur, dass die Chancen bei einem Bewerbungsverfahren verbessert werden und es in bestimmten Berufen schon als abgeleistetes Praktikum angesehen wird, sondern dass man mit dem FSJ-Ausweis (der gültig ist wie ein Schülerausweis) auch Ermäßigungen in Schwimmbädern, Kinos, Museen etc. bekommt."

Es gibt viele Stellen für ein Freiwilliges Soziales Jahr, unter anderem in kirchlichen Einrichtungen, Krankenhäusern, Einrichtungen für Menschen mit Handicap, Alten-/Pflegeheime oder auch in Schulen, Kindergärten und in der Kinder-/Jugendhilfe. Außerdem gibt es noch Möglichkeiten ein FSJ im Ausland abzuleisten, das diakonische Jahr und ein Bundesfreiwilligendienst (BFD), der Freiwilligen jeden Alters ermöglicht, sich sozial zu engagieren. Diese Freiwilligendienste ähneln dem Freiwilligen Sozialen Jahr sehr. Selina Heitzler sagt: "Ich würde ein FSJ wieder machen und jedem empfehlen, da es mich sehr geprägt hat und ich durch dieses Jahr selbstbewusster und eigenständiger wurde."

Ressort: Schülertexte

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