Am Sonntag stimmen die Schweizer über die erleichterte Einbürgerung von Angehörigen der dritten Generation ab. Schweizer zu werden, ist gar nicht so leicht – das zeigen diese Fälle.
Mit dem Zirkus fing alles an. Genauer: Mit den Tieren, die dort gehalten werden. Als vor Jahren ein kleiner Wanderzirkus in Gipf-Oberfrick Station machte, rief das Nancy Holten auf den Plan. Sie protestierte gegen diese Art der Belustigung auf Kosten der Tiere, fand in den entsprechenden Tierschutzforen rasch Unterstützung. So wurde Gipf-Oberfrick bekannt – sogar über die Grenzen des Fricktals und des Kantons Aargau hinaus. Die Akrobaten, Jongleure und Dresseure zogen weiter – Nancy Holten blieb, und für sie begann der Zirkus erst richtig, mit Drohbriefen und einer verweigerten Einbürgerung.
Vor ihrer Wohnungstür hat sie keinen Fußabstreifer mit einem Schweizerkreuz liegen wie der Nachbar, kein Trautes-Heim-Vers begrüßt den Besucher. Dabei steht die Tür im bildlichen Sinn weit offen – was nicht für alle ihre Mitbürger hier und in der gesamten Schweiz gilt. Nancy Holten weiß, wovon sie spricht.
Seit 34 Jahren im Land, immer noch kein Schweizer Pass
Es ist die ...