Das Trauma einer Sicherheitsfachkraft
Die Mitarbeiterin eines Security-Unternehmens wurde von Flüchtlingen in der Kreissporthalle bedrängt und hat Anzeige erstattet / Wechsel nach Freiburg.
OFFENBURG. Mit dem Einzug der Flüchtlinge in die Sporthalle bei den Kaufmännischen Schulen im Herbst begann für Tanja Müller als Mitarbeiterin eines Security-Unternehmens die Arbeit. Die ersten Monate seien angenehm gewesen, sagt sie, doch seit Anfang 2016 sei es mit der relativen Ruhe in der Flüchtlingsunterkunft vorbei. Sachbeschädigung, Drogen, Beleidigung, sexuelle Belästigung: All dies habe sie erlebt und Anzeige erstattet. Sie sei jetzt krank geschrieben und werde den Arbeitsplatz wechseln. Vertreter von Staatsanwaltschaft, Polizei und Landratsamt sowie ihr Arbeitgeber wurden um Stellungnahmen gebeten (siehe Text ganz unten). Es steht zum Teil Aussage gegen Aussage.
Die InformantinEs ist für eine Zeitung nicht einfach, in der Flüchtlingsfrage den richtigen Kurs zu finden. Die einen vermissen mehr Infos über (angeblich) kritikwürdige Zustände. Die anderen kritisieren ein Zuviel an Berichterstattung, es bestehe die Gefahr, Ressentiments zu schüren.
Wie umgehen also mit Aussagen von Menschen, die beruflich mit Flüchtlingen zu tun haben – und plötzlich das Handtuch werfen, weil sie die Arbeit psychisch fertig gemacht ...