Deutschland jubelt, Deutschland nörgelt: Die Fußballfrauen ringen um den Titel – und um die Anerkennung ihrer Landsleute.
Die Trennlinie schlängelt sich wie der Rhein durch Deutschland. Sie verläuft mitten durch Biergärten, Vereinsheime, durch die Sitzecken der deutschen Wohnzimmer. Die Menschen auf der einen Seite beobachten die Fußballerinnen, die in Deutschland um den Weltmeistertitel spielen, wohlwollend bis unkritisch; die Skeptiker auf der anderen Seite verhalten sich abwehrend bis abwertend. Spätestens seit Donnerstagabend steht fest: Die deutschen Titelverteidigerinnen tragen schwer an Vorschusslorbeeren und Vorurteilen. Sie reisen mit Übergepäck.
Es ist noch nichts passiert an diesem Donnerstagabend im Frankfurter WM-Stadion, aber die knapp 50 000 Zuschauer können nicht mehr auf einen ...