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KURZKÜR: Youl Mul? Ok, wird gemacht!

Andreas Strepenick
  • Mi, 21. Februar 2018
    Olympische Spiele

Die Liste der Souvenirwünsche wird immer länger /.

Die olympische Uhr tickt, die Spiele gehen am Sonntag zu Ende, und spätestens jetzt fällt Freunden, Verwandten und Kollegen ein, dass da jemand in Südkorea ist, der ihnen etwas mitbringen könnte. Die Liste wird länger.

Es begann mit Bernd. "Kannst du für meine Frau wieder diese Handschuhe besorgen mit den olympischen Ringen? So wie aus Sotschi halt", mailte Bernd. "Ok, wird gemacht!", schrieb ich zurück. Sabine wünscht sich einen dieser süßen kleinen Tiger, ein Maskottchen aus Plüsch, wie sie auch die Medaillengewinner bei der Zeremonie im Stadion in die Hand gedrückt bekommen. Ok, wird gemacht! Kim, sie hat koreanische Vorfahren, hätte furchtbar gern ein paar DVDs, die die famose koreanische Eiskunstläuferin Kim Yuna beim Tanzen zeigen. "Muss natürlich auch kompatibel sein für unsere DVD-Player in Europa", fügt sie hinzu. Ok, wird gemacht!

Karin weiß inzwischen, warum die Koreaner immer so jung aussehen. "Schau bitte mal nach diesen guten Hautcremes", schreibt sie auf WhatsApp. Ich antworte erstmal vage, doch Karin bleibt hartnäckig. "Das sind die Cremes mit Thermalwasser." Ich schreibe zurück, dass ich leider nicht weiß, was Thermalwasser auf Koreanisch heißt. Karin googelt es, eine Minute später kommt ihre Antwort: "Youl Mul". Ok, wird gemacht! Michael wünscht sich einen dieser koreanischen Roboter, die klaglos staubsaugen im Medienzentrum. Ok, wird gemacht! Patrick hat ein noch größeres Anliegen. Ich habe den Fehler gemacht, ihm ein Foto zu schicken, das mich zusammen mit einer Koreanerin zeigt. Sie hat mir viel erklärt über koreanische Kunst, Kultur, Geschichte und Literatur. Patrick hat sich sofort in das Foto verliebt. "Bring sie mit!", schreibt er. Oh je.

Der Koffer ist schon jetzt randvoll, denn die Koreaner erweisen sich als überaus großzügig und haben die Journalisten reich beschenkt: mit einer Wintermütze, einer blauen Decke (um Erfrierungen in den Stadien vorzubeugen), einer Rassel, mit der man Lärm machen kann während eines Wettkampfs; und neuerdings verschenken sie sogar Bücher mit koreanischer Literatur in deutscher Übersetzung.

Außerdem gibt es Souvenirs, die ich mir selber besorgt habe. Natürlich ein Maskottchen, den koreanischen Tiger, in XXL. Eine Tasse mit den fünf Ringen, wie von allen Olympischen Spielen, zur Erinnerung. Ein Fläschchen mit diesem fantastischen koreanischen Reisschnaps, Soju (ist er aus Reis? Egal. Schmeckt köstlich). Der Koffer ist, um es ganz ehrlich zu sagen, schon jetzt zum Platzen gefüllt. Was also tun? Ich habe die Lösung! Ich bleibe in Korea. Das löst alle Probleme.

Ressort: Olympische Spiele

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mi, 21. Februar 2018: PDF-Version herunterladen

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