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Mysterium

Vor 500 Jahren grassierte in Straßburg eine Tanzwut – warum?

Martin Halter
  • Sa, 16. Juni 2018, 12:00 Uhr
    Elsass

BZ-Plus Teufelei, Krankheit, ältester Flashmob der Welt? Was war da los, als in Straßburg eine Tanzwut ausbrach? Sicher ist: Es gab jede Menge Sex – und Todesopfer.

Tänzerinnen am Rande des Nervenzusamme...h von Henrik Hondius aus dem Jahr 1564  | Foto: wikipedia
Tänzerinnen am Rande des Nervenzusammenbruchs – ein Kupferstich von Henrik Hondius aus dem Jahr 1564 Foto: wikipedia
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An einem Sommertag des Jahres 1518, so berichtet es Daniel Specklins Stadtchronik, tritt in Straßburg eine Madame Troffea auf die Gasse und beginnt plötzlich zu tanzen, erst langsam, dann immer schneller. Andere Frauen und Kinder schließen sich an, manche lachen verlegen, Väter und Ehemänner versuchen ihre Lieben wegzuziehen.
Vergeblich: Am Abend sind es 34, die mit dem Tanzen nicht mehr aufhören können, Ende August 400. Aus Lust und Laune tut es offenbar niemand. Viele "Dantzer" oder "Chorisanten" haben Schaum vor dem Mund, Krämpfe und Schmerzen, manche sterben vor Erschöpfung.
Nichts kann die Tänzer besänftigen
Magistrat, Klerus und Ärzteschaft sind mit ihrem Latein am Ende. Ist das "heiße Blut" schuld, die in der Julihitze aufgekochten Säfte? Ist es teuflische Besessenheit, eine Verhöhnung ...

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