Mit Helfern von "Jugend Rettet" bringt eine junge Freiburgerin vor der libyschen Küste Flüchtlinge in Sicherheit. Der Organisation wird vorgeworfen, mit Schleppern zusammenzuarbeiten. Das macht die Arbeit nicht leichter.
Am schlimmsten war der Gestank. Nach Verwesung, Benzin, Salz, Schweiß. Und nach Angst. Es war der Geruch von Hunderten von Menschen, unter gleißender Sonne zusammengepfercht auf einem Schlauchboot. Oder einem maroden Holzschiff. Noch lange nach ihrem zweiwöchigen Einsatz vor der libyschen Küste steckt Maria (Name von der Redaktion geändert) dieser Geruch in der Nase. Und auch die Bilder verlassen sie nicht: von den Toten, die auf dem Wasser trieben. Dem Baby, das eine Frau inmitten eines Menschenpulks plötzlich panisch in die Höhe streckte, oder dass sie selbst einmal in der kleinen Bordküche Couscous für 400 Leute gekocht hat.
Wenn die schmale 21-Jährige vor einem sitzt, mag man es erst gar nicht glauben, dass sie so zupacken kann. Dass sie Menschenleben gerettet hat, ...