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BZ-Interview

Jungpolitiker aus dem Südwesten: Haben Sie Lust auf Jamaika?

Jens SchmitzRonny Gert Bürckholdt
  • &

  • Do, 26. Oktober 2017, 18:52 Uhr
    Deutschland

BZ-Plus In Berlin loten Union, FDP und Grüne gerade aus, ob die Bundesrepublik bald von einer Jamaika-Koalition regiert wird. Die BZ lässt die Chefs der Jungparteien aus dem Südwesten öffentlich sondieren.

Wer lässt sie fliegen? Luftballons in ...ntarischen Gesellschaft an der Spree.   | Foto: dpa
Wer lässt sie fliegen? Luftballons in den Jamaika-Farben in Berlin an einem Geländer bei der Parlamentarischen Gesellschaft an der Spree. Foto: dpa
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Eine Jamaika-Koalition für die Bundesrepublik Deutschland – neu und auch ein wenig exotisch wäre dieses Bündnis aus Union, FDP und Grüne. Wir haben die Chefs von Junger Union, den Jungen Liberalen und der Grünen Jugend aus Baden-Württemberg zusammengebracht – und gefragt: Ist das eine gute Idee, wäre das gut für das Land? Man kennt sich, man schätzt sich und sieht auch einige Gemeinsamkeiten – und doch sind die inhaltlichen Differenzen nicht zu überhören. Klappt das trotzdem mit Jamaika? Es diskutieren:
Nikolas Löbel (31, CDU): Sein Jurastudium brach er einst ab, sein BWL-Studium brachte er zu Ende. Mit 23 Jahren zog Nikolas Löbel in den Mannheimer Gemeinderat ein, seit 2011 führt er die Junge Union im Südwesten, die 10 200 Mitglieder hat. Im November stellt er sich nicht zur erneuten Wiederwahl, das Amt gibt er aus Zeitgründen ab. Demnächst wird er oft in Berlin sein; bei der Bundestagswahl holte Löbel das Direktmandat in Mannheim. Er interessiert sich sehr für Finanz- und Medienpolitik. Für Wirbel sorgte, dass sein Büroleiter Thomas Hornung von den Grünen zu ihm wechselte. Löbel ist Geschäftsführender Gesellschafter zweier Firmen.
Valentin Abel (26, FDP) Der Betriebswirt aus Künzelsau holte bei der Bundestagswahl 8,4 Prozent der Erststimmen im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe. Er arbeitet als Kaufmännischer Angestellter nahe München für den US-Halbleiterproduzenten Texas Instruments, engagiert sich ehrenamtlich bei in der Europa-Union und bei Amnesty international. Er reist und kocht viel, betätigt sich gern als Heimwerker. 2011 trat er in die FDP ein, im März 2017 wurde er zum Chef der Jungen Liberalen im Südwesten gewählt, deren Mitgliederzahl dieses Jahr um 30 Prozent auf 1050 gestiegen sei. Lieblingsthemen: Wirtschaft, Bildung und Europa.
Lena Schwelling (25, Grüne) Die Ulmer Stadträtin trat vor einem Jahrzehnt der Grünen Jugend bei. Seit 2015 leitet sie als Teil einer Doppelspitze die Nachwuchsorganisation der Ökopartei im Land – seit Mai gemeinsam mit dem Stuttgarter Marcel Roth (24). Schwelling machte Abitur an der Freien Waldorfschule Tübingen, es folgte ein Studium in Stuttgart (Germanistik und Geschichte). Sie arbeite in einem öffentlich-rechtlichen Softwareunternehmen, der Datenzentrale Baden-Württemberg. Schwelling interessiert sich für Kommunalpolitik, Europapolitik, Whiskey und Espresso. Die Grüne Jugend im Südwesten hat 600 Mitglieder.
BZ: Herr Löbel von der Jungen Union, in der Politik sind Koalitionen selten Liebeshochzeiten. Erleben wir in Berlin nun aber, wie eine politische Zwangs- und Mehrfachehe angebahnt wird, weil die SPD lieber Single und in der Opposition ...

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