Immer schon lebte Südbaden auch vom Holz. Bretter aus Weißtannen in Premium-Qualität werden bis nach Japan exportiert und sind dort ein wichtiger Teil einer Tradition.
Ein neues Jahr ist angebrochen, und das ist eine gute Gelegenheit, sich endlich einmal bewusst zu machen, wo man sich befindet: Im sagenumwobensten Wald dieses Landes, das sich heute Deutschland nennt. Schließlich war es der Wald, der seine Identität geprägt hat – was den meisten nur kurz dämmerte, als sie bedroht schien von "le Waldsterben", das auch im Ausland zum Schlagwort geworden ist. Der Wald, die von Tacitus beschriebenen "silvae horridae", in denen sich die Römer verliefen. Sich von einem so hinterwäldlerischen Volk besiegen zu lassen – das säte Zweifel.
Zweifel am römischen Selbstverständnis, eine "überlegene Kultur" zu sein.
Man muss über diese Identität sprechen, um die Geschichte zu verstehen, die es hier zu erzählen gilt. Die Geschichte von den Totenbrettern aus dem Schwarzwald; eine Wirtschaftsgeschichte, die einem bewusst machen könnte, was ihr Verlust bedeutet.
1890 baute Josef Echtle das erste Sägegatter
Das Sägewerk Echtle ist ein Familienbetrieb mit 45 Mitarbeitern, hervorgegangen aus einem Bauernhof mit angeschlossener Säge. Um zu den Echtles zu gelangen, muss man tief hinein ins Kinzigtal fahren, das Dorf Hausach hinter sich lassen, in ...