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Medizin und Forschung

Tierversuche: Notwendiges Übel oder unnötige Quälerei?

Stefan Hupka
  • Sa, 14. Juli 2018, 19:07 Uhr
    Bildung & Wissen

BZ-Plus "Affenquäler" nennen Demonstranten Forscher, die an Tieren experimentieren. Doch die wehren sich: Ohne Tierversuche kämen Medizin und Forschung nicht aus. Ändert sich das bald?

Zwei Rhesusaffen, einer davon mit Impl...ogische Kybernetik in Tübingen (2016).  | Foto: dpa
Zwei Rhesusaffen, einer davon mit Implantat, im Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen (2016). Foto: dpa
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An das erste Mal erinnert er sich mit Schaudern. Im Studium war das, da musste Heinz Köhler einen Tausendfüßler "dekapitieren" – ein feineres Wort für köpfen. Für angehende Zoologen ist das Forschungsalltag. Wie soll man Innenleben und Funktionsweise von Tieren kennenlernen – ohne Anatomie? Das Wort kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet Aufschneiden. In dem Moment, da Köhler den noch lebenden Tausendfüßler aufschnitt, war dieser tot – theoretisch. Praktisch aber hat sich der Rumpf "noch eine ganze Weile weiterbewegt", wie das bei wirbellosen Tieren manchmal so ist. Der Anblick hat den Studenten mitgenommen – bekennt der Hochschullehrer, der er heute ist. "Ich habe mich trotzdem entschieden, weiter Tierversuche zu machen", sagt Köhler, "weil ich überzeugt bin, dass das sinnvoll ist."
Statements, Demos, Morddrohungen: Das Thema Tierversuche regt viele Menschen auf
Das sehen nicht alle so. Und von denen, die es so sehen, sind nicht alle so mutig, sich dazu zu bekennen wie Köhler, 54 Jahre alt und Professor für Physiologische Ökologie der Tiere in Tübingen. Gerade hier, in der Universitätsstadt ...

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