Südbadische Handwerker, Händler und Industriebetriebe sehen sich bei Geschäften in Frankreich zunehmend von der dortigen Bürokratie gegängelt. Für viele Betriebe ist der Aufwand zu groß: Sie ziehen sich zurück.
Die Europäer warnen derzeit oft vor wachsendem Protektionismus – in den USA und in China. Verbunden wird das mit der Feststellung, dass abgeschottete Märkte allen schadeten. Doch nun beschweren sich deutsche Firmen immer lauter über Protektionismus mitten im angeblich grenzenlosen EU-Binnenmarkt.
Eine Säge dröhnt in Kenzingen. Hier produziert die Firma Streif. Einer der 18 Mitarbeiter in der Werkstatt schneidet Kunststoffteile, die später zu Fenstern zusammengebaut werden. Sie zieren nicht nur Häuser in Südbaden, auch im nahen Frankreich. Das elsässische Marckolsheim liegt 25 Autominuten entfernt. "Im Elsass gibt es zahlreiche Kunden, die auf deutsches Handwerk vertrauen", sagt Nicole Streif, deren Vater die Firma gehört.
Einst machten die Streifs exzellente Geschäfte in Frankreich; die Aufträge ...