Noch immer gibt es Fragen zum erzwungenen Verkauf des Synagogengrundstücks an die Stadt im Jahr 1939. Wir haben die Spuren verfolgt – bundesweit.
Unter welchen Umständen wurde 1939 das Synagogengrundstück an die Stadt verkauft? Die BZ ist dieser Frage nachgegangen. Als Reaktion auf eine Anfrage der Gemeinderatsfraktion Unabhängige Listen im Herbst 2017 hatte die Stadtverwaltung versucht, dies zu recherchieren. Doch die Antwort blieb lückenhaft, eine abschließende Darstellung konnte das Rathaus nicht liefern. Denkbar sei eine wissenschaftliche Aufarbeitung, "wenn hierzu eine politische Mehrheit besteht", hieß es in einem Schreiben des damaligen Ersten Bürgermeisters Otto Neideck.
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten die Nationalsozialisten wie vielerorts in Deutschland auch in Freiburg die Synagoge nieder. Nur wenige Monate später, am 15. März 1939, verkaufte die Israelitische Gemeinde das Grundstück, auf dem die Synagoge gestanden hatte, an die Stadt Freiburg. Es ...