Die Dauerberieselung mit schlechten Nachrichten aus aller Welt erzeugt bei vielen Menschen Angst. So eine psychische Krise kann aber auch ein produktiver Zustand sein. Warum?
Islamistischer Terror, weltweite Fluchtbewegungen, Banken- und Schuldenkrise, politische Wirrköpfe, Naturkatastrophen oder Seuchen – die Menschen in Europa merken immer stärker, dass sie von den Entwicklungen in entfernten Regionen nicht unbehelligt bleiben. Ereignisse irgendwo auf der Welt haben zunehmend Auswirkungen auf das Leben hier. Und wenig spricht dafür, dass sich daran in Zukunft etwas ändern wird.
Diese beunruhigende Perspektive verunsichert und produziert bei Vielen ein Gefühl der Hilflosigkeit. Denn sie addiert sich zu unseren persönlichen Krisen hinzu. Auch die treffen verlässlich ein: berufliche Rückschläge, Trennungen, Unfälle, Krankheit oder der Verlust nahestehender Menschen.
Sozialforscher sehen die krisenhafte Unordnung durchaus als Normalzustand von Gesellschaften. Zwar streben diese immer wieder nach Ordnung und Stabilität; die meisten Menschen ...