Viele Flüchtlinge aus Gambia, wo ein Diktator herrscht, kommen in den Südwesten / Das Innenministerium forciert die Abschiebungen.
Keine Namen, kein Foto, keine Einzelheiten aus dem Lebenslauf. Die Angst sitzt den beiden jungen Männern aus Gambia im Nacken. Die Angst vor dem Diktator Yahya Jammeh. Seit fast zwei Jahren sind sie schon in Deutschland, ihr Asylantrag ist noch nicht beschieden. Was, wenn sie zurückmüssen? Was, wenn die Schergen des Regierungschefs sich rächen an der Familie, die noch immer in Gambia lebt? Belly Bones* und Josef* (Namen von der Redaktion geändert) sind zu diesem Gespräch in ein Helferhaus einer südbadischen Gemeinde gekommen. Trotz der Angst. Denn die Öffentlichkeit soll wissen, was in ihrem kleinen Land in Westafrika seit Jahrzehnten schon geschieht. Und auch, weil Innenminister Thomas Strobl (CDU) immer wieder davon spricht, Gambia als sicheres Herkunftsland einstufen zu wollen, in das die Menschen dann leichter abgeschoben ...