Ein Investor plant im kleinen Weil am Rhein einen weiteren gigantischen Einkaufstempel. Die Händler der Stadt zittern. Im Kaufring, der alten Dame unter den Weiler Kaufhäusern, bleibt man entspannt.
"An dieser Kasse können Sie noch in D-Mark bezahlen." Am Eingang zum Kaufring in Weil am Rhein gibt es eine Wand mit Garn und Schreibwaren, auf dem Tisch sind einige Dutzend Feinripp-Unterhosen sauber ausgelegt, gegenüber gibt es klassische Rentner-Kappen für 14,95 Euro. Aus unsichtbaren Lautsprechern ertönt die Durchsage "56 – bitte 29". Ein Besuch im Weiler Kaufring ist wie eine Reise in eine Zeit, als vieles noch bedächtiger war. Und grauer Beton sehr modern.
Vor dem Kaufring soll demnächst ein riesiges neues Einkaufszentrum entstehen
"Wir sind wie ein Korallenriff", sagt Michael Cornelius. Das klingt verblüffend blumig zwischen den Raufasertapeten, Neonröhren und Resopaltischen seines Büros. Cornelius möchte mit dem Kaufring in die Zukunft gehen und hat ...