In Frankreich war sein Buch ein Aufreger. Emmanuel Todd fand die "Je suis Charlie"-Demonstranten heuchlerisch. Die Religion einer diskriminierten Gruppe zu verhöhnen, sei etwas anderes als Kritik an der eigenen Religion
Als am 11. Januar 2015 geschätzt zwei Millionen Menschen in Paris auf die Straße gingen, reihte Emmanuel Todd sich nicht ein. Die Massendemonstrationen nach den Attentaten auf Charlie Hebdo und einen jüdischen Supermarkt fand der Anthropologe, Demograph und Historiker verlogen. Einige Monate später machte er dann seine Position öffentlich, in seinem Buch ...