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Aufgewachsen im Europa-Park

  • Maxi Maren Scheer, Klasse 4b, Grundschule Mahlberg (Mahlberg)

  • Do, 28. Juni 2018
    Zisch-Texte

KINDERPRESSEKONFERENZ I: Anlässlich des Weltkindertags am 1. Juni löcherten Kinder die Inhaberfamilie Mack mit Fragen.

Die  Baustelle in der Eurosat-Kugel du...s an die Pressekonferenz besichtigen.   | Foto: Europa-Park
Die Baustelle in der Eurosat-Kugel durften die Kinder im Anschluss an die Pressekonferenz besichtigen. Foto: Europa-Park

Am 1. Juni veranstaltete der Europa-Park eine Kinderpressekonferenz mit 20 Kindern. Bei der Anmeldung bekam jedes Kind ein Schild mit dem Namen und der Zeitung, für die es den Bericht schrieb. Vier Zisch-Reporter waren für die Badische Zeitung da, auch ich.

Das begleitende Elternteil bekam ein Ticket für den Park und eines für den Parkplatz. Die Eltern durften vorgehen und schon mal im Park Bahnen fahren. Die Kinder wurden von drei Jongleuren und einem Stelzenmann unterhalten, bis die vier Macks kamen, die Inhaber des Europa-Parks. Es gab noch ein kleines Buffet mit Obst, Brezeln und Getränken.

Dann gingen alle mit dem Pressemoderator Daniel Westermann in das Spiegelzelt. Dort erklärte Daniel, was die Kinder zu berücksichtigen hatten, wenn die Macks kommen. Vorher gab es aber noch einen Auftritt von der elfjährigen Franziska in Luftakrobatik. Dann kamen Thomas, Roland, Michael und Jürgen Mack. Sie setzten sich während eines großen Applauses auf die bereitstehenden Sessel. Dann ging es an das Interview.

Vor 43 Jahren gründete Roland Mack in Rust den Europa-Park. Vor 39 Jahren wurde sein erster Sohn Michael geboren. Fast zwei Jahre später wurde sein Bruder Thomas geboren. In das Familienunternehmen stiegen beide im Jahr 2007 als Prokuristen ein. Schon als Kinder halfen sie den Malern und Schreinern bei dem Bau der Kulissen. Mit zwölf stiegen beide in das Kostüm der Euromaus, die durch den Park läuft und Erinnerungsfotos mit den Kindern macht. Wenn alle Besucher am Abend weg waren, bauten die Mack-Jungs heimlich eine Hütte hinter den Kulissen. Sie fragten sich, ob man mit dem Skateboard die Bobbahn hinunterfahren könnte, und ließen sich von den Mitarbeitern Karts bauen, mit denen sie auf dem Weg zwischen der Wildwasserbahn und dem Streichelzoo das Autofahren übten.

1780 haben die Macks Leiterwagen und Schubkarren gebaut. 1921 bauten sie die erste Achterbahn. In den 1970er-Jahren entstand die Idee zum Bau eines Freizeit- und Ausstellungsparks. Es begann mit einer Westerneisenbahn, einer Märchenallee und dem Mississippidampfer. In der ersten Saison 1975 gab es schon 250 000 Besucher. Letztes Jahr waren es fünf Millionen. Mit dem geplanten Wasserpark Rulantica wollen es die Macks auf sechs Millionen schaffen.

Es wurde nach dem Brand im skandinavischen Bereich viel getrauert. Insbesondere Roland Mack war traurig, denn das war eine Erinnerung an die tägliche Zusammenarbeit mit seinem Vater Franz Mack, der vor acht Jahren starb.

Nach dem Interview gab es einen kleinen Spaziergang in den französischen Themenbereich zur Eurosat-Kugel. Dort gibt es zurzeit eine riesige Baustelle. Die Sat-Kugel wurde umzäunt, abgesperrt und abgedeckt. Die Kinder durften sozusagen hinter die Kulissen treten. Alle Kinder bekamen einen Schutzhelm mit ihrem Namen und einem Euromaus-Aufkleber darauf. Dann ging es mit Patrick Marx, der vorher noch ein paar Regeln erklärte, wie dass man sich immer festhalten muss, immer auf den Boden schauen muss, und dass man sich, da noch kein Strom läuft, auch an den Schienen festhalten kann, über viele Treppen und Platten nach oben.

Dort durften die Kinder viele Fragen stellen und Patrick Marx erklärte ihnen, dass sie erst eine alte schwarze Schiene herausbauen und dann eine neue rote einbauen. Dann bauen sie die nächste Schicht Gerüst und wiederholen den Vorgang immer wieder. Irgendwann kommen sie an der Decke an. Oben wird ein Stück der Decke der Kugel herausgenommen, dass der Kran die Schienen hereinheben kann. Natürlich kann der Kran die Schienen nicht perfekt auf die richtige Stelle heben. Deswegen müssen mehrere Männer die zwei Tonnen schweren Schienen an die richtige Stelle schieben. Manche schwarzen Schienen können nochmal benutzt werden. Man sieht an manchen Stellen auch Bremsen. Die Bahn kann 60 Stundenkilometer fahren, jedoch kommt es einem dadurch, dass die Effekte so schnell an einem vorbei gehen, viel schneller vor. Es gab Schienen mit zwei oder vier Rohren. Vier Rohre braucht man, wenn es einem in den Sitz drückt und viel Druck auf die Schienen kommt, zum Beispiel in den Kurven. Zwei Rohre gibt es, wenn nicht so viel Druck auf die Schienen kommt. Insgesamt gibt es 120 Schienen. Es dauerte drei Monate, bis die ganzen Gerüste aufgebaut waren. Wieder unten bekam jedes Kind einen Europa-Park-Beutel, in dem ein Lunchpaket war. Nach der Veranstaltung durften die Kinder den Rest des Tages mit den Eltern im Europa-Park verbringen.

Ressort: Zisch-Texte

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