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"Ein Kindheitstraum"

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  • Sa, 15. Oktober 2016
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit dem Autor Patrick Hertweck über den Spaß am Schreiben und am Lesen.

Nach dem Interview hat sich Zisch-Repo...mmkarte von Patrick Hertweck geholt.    | Foto: Ariane Köppe
Nach dem Interview hat sich Zisch-Reporter Robin Osthof eine Autogrammkarte von Patrick Hertweck geholt. Foto: Ariane Köppe

Diese Woche durften die Hofackerkids, genauer: die Kinder der Klassen 3 und 4 der Hofackerschule in Freiburg-Waltershofen, etwas ganz Besonderes erleben: Der Freiburger Autor Patrick Hertweck war bei ihnen an der Schule und las aus seinem Buch "Maggie und die Stadt der Diebe" vor. Das war natürlich für die frischgebackenen Zisch-Reporter aus der Klasse 4 ein gefundenes Fressen, und so stellten sie Patrick Hertweck einige Fragen. Das Interview führte Robin Osthof.

Zisch: Sie schreiben Geschichten für junge Leser. Wie sind Sie dazu gekommen?
Hertweck: Als Kind, in eurem Alter, habe ich noch gar nicht gelesen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass in Büchern etwas Spannendes verborgen ist. Als ich ungefähr elf Jahre alt war, da waren Sommerferien, und es regnete. Die Freunde waren im Urlaub, und ich saß zu Hause und mir war langweilig. Da nahm ich ein Buch aus dem Regal von Robert Louis Stevenson: Die Schatzinsel. Das war ein tolles Erlebnis für mich, ich war sofort in einer Fantasiewelt mit echten Piraten und einer spannenden Schatzsuche. Beim Lesen dachte ich, es ist ein Wunder, was ein Buch bewirken kann. Und dass es ganz toll wäre, wenn ich auch einmal ein Buch schreiben würde. Es war tatsächlich ein Kindheitstraum, den ich lange aus den Augen verloren hatte. Nach Schule und Studium zog ich mit meiner Familie nach Leipzig. Ich gab meine Arbeit auf und war als Hausmann tätig. Da erinnerte ich mich wieder an meinen Kindheitstraum und fing einfach an zu schreiben. So kam ich zum Schreiben.
Zisch: Was bedeutet es für Sie, Geschichten für Kinder und Jugendliche zu schreiben?
Hertweck: Ich schreibe nicht gezielt für Kinder und Jugendliche. Ich schreibe nur sehr gerne Geschichten, die Kinder als Helden haben. Warum das so ist, weiß ich gar nicht so genau. Vermutlich war die Zeit zwischen acht und zwölf Jahren, die schönste Zeit meines Lebens. Es gibt aber noch einen Grund: Ich war in dieser Zeit ein sehr krankes Kind. Ich litt unter Asthma, konnte nicht mit Freunden Fußball spielen, konnte kaum rennen und war deshalb viel zu Hause. Wenn ich meine Kinderhelden in die Abenteuer schicke, hole ich vermutlich etwas nach, was ich früher nicht erleben durfte. Ich schreibe aber auch für Erwachsene, die sich so wie ich eine kindliche Seite erhalten haben.
Zisch: Über welche Themen handeln Ihre Geschichten?
Hertweck: Meist schreibe ich Abenteuergeschichten, die in der Vergangenheit spielen. Aber sie handeln auch von Menschen, ihren Gefühlen, Fehlern und Schicksalen.
Zisch: Was lesen Sie selbst gern?
Hertweck: Leider komme ich selten zum Lesen. Meist muss ich Fachliteratur lesen, um Ort und Zeit der Handlung in meinen Büchern glaubwürdig beschreiben zu können. Wenn ich zum Lesen komme, zieht es mich zu Kinder- und Jugendbüchern. Besonders gefallen mir Klassiker wie eben Die Schatzinsel oder Oliver Twist. Und die Harry-Potter-Reihe finde ich genial.
Zisch: Wie kamen Sie auf den Namen Maggie für die Hauptfigur in Ihrem Buch?
Hertweck: Die meisten Namen in meinem Buch musste ich mir gar nicht ausdenken, da viele Figuren aus meinem Roman wirklich früher gelebt haben. Aber den Namen meiner Heldin habe ich mir tatsächlich ausgedacht.

Robin Osthof, Klasse 4, Hofackerschule, Freiburg-Waltershofen

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 15. Oktober 2016: PDF-Version herunterladen

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