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"Ein Traumziel ist New York"

  • Karl Steinmann, Klasse 4b, Hexentalschule & Merzhausen

  • Sa, 12. März 2016
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit Mario Eland vom EuroAirport über seine Aufgaben und den Flughafenbetrieb.

Mario Eland   | Foto: T. Schlegel
Mario Eland Foto: T. Schlegel

Zisch-Reporter Karl Steinmann aus der Klasse 4b der Hexentalschule in Merzhausen hat ein Interview mit Mario Eland geführt. Der 57-Jährige ist Marketingdirektor des EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg.

Zisch: Wie sind Sie zu dem Beruf gekommen?
Eland: Über eine Anzeige in der Badischen Zeitung vor 16 Jahren, ich habe mich darauf beworben.
Zisch: Was machen Sie bei Ihrem Job?
Eland: Ich sorge dafür, dass möglichst viele Fluggesellschaften an unserem Flughafen sind, und dass es möglichst viele Ziele gibt, die angeflogen werden. Um dem Kunden eine große Auswahl an interessanten Reisezielen bieten zu können, versuche ich, viele Informationen zu sammeln. Ich schaue zum Beispiel Verkaufsstatistiken an, um dann mit den Fluggesellschaften zu reden, damit diese bei uns fliegen.
Zisch: Wie viele Passagiere fliegen pro Tag?
Eland: Am stärksten Tag hatten wir 26 000 Passagiere. Letztes Jahr hatten wir insgesamt mehr als sieben Millionen Passagiere.
Zisch: Wie viele Flugzeuge fliegen pro Tag?
Eland: Ungefähr 150 Flugzeuge.
Zisch: Sind die meisten Flugzeuge von EasyJet?
Eland: Der Marktanteil von EasyJet ist 57 Prozent. Nummer Zwei bei uns ist Lufthansa, dann kommen Air France, British Airways, KLM, Turkish Airlines und Austrian Airlines. Insgesamt sind es 27 Fluglinien.
Zisch: Wie viele Flugziele gibt es?
Eland: Es gibt 100 Flugziele, hauptsächlich in Europa.
Zisch: Sind neue Ziele geplant?
Eland: Wir suchen immer wieder neue Ziele, neu sind derzeit Rostock, Usedom und Pisa. Ein Traum ist es, eine Verbindung nach New York zu bekommen.
Zisch: Gab es schon mal einen Unfall?
Eland: Ja, vor 13 Jahren hatten wir einen Unfall mit einem kleinen Propellerflugzeug. Der Pilot wollte einen Weltrekordflug von uns aus starten und hatte zu viel Kerosin getankt. Er kam nicht schnell genug in die Höhe und streifte dann Häuser in Basel. Es wurde keiner verletzt. Aber wir hatten noch nie einen Unfall mit einem Passagierflugzeug.
Zisch: Wie sieht Ihr Tagesablauf aus?
Eland: Wenn ich im Büro angekommen bin, habe ich erst einmal eine Besprechung mit meinen engsten Mitarbeitern: Was war gestern, was steht heute an? Dann gibt es feste Termine wie Geschäftsleitungssitzungen und Arbeits- und Projektgruppen. Zum Beispiel haben wir uns gerade mit dem Kauf von neuen Feuerwehrfahrzeugen beschäftigt.
Zisch: Gibt es Lärmbeschwerden?
Eland: Ja, wir haben Lärmbeschwerden. Aber wir haben einen guten Austausch mit den Gemeinden, die um den Flughafen herum sind, und wir versuchen natürlich, den Lärm, soweit es geht, zu begrenzen, indem wir die Abflugrichtungen steuern. Im Süden des Flughafens wohnen die meisten Einwohner, wir versuchen deshalb, die Flugzeuge nach Norden starten zu lassen. Wenn der Wind zu stark ist, kann man das aber nicht machen.
Zisch: Wie viele Jobs gibt es?
Eland: Wir als Betriebsgesellschaft haben 380 Mitarbeiter. Insgesamt gibt es 6200 Jobs am Flughafen in über 150 verschiedenen Unternehmen, die größte Firma am Standort ist Jet Aviation mit 1200 Mitarbeitern.
Zisch: Was war der gefährlichste Gegenstand, der beim Sicherheitscheck gefunden wurde?
Eland: Das Gefährlichste bisher waren lange Messer.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 12. März 2016: PDF-Version herunterladen

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