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"Es macht Spaß, unterwegs zu sein"

  • Klasse 4, Alemannenschule, Mengen (Schallstadt)

  • Fr, 29. März 2019
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit BZ-Redakteurin Nikola Vogt über die Arbeit in der Redaktion, Informationsquellen und ihren Werdegang.

So hat sich die Titelseite der Badisch...en vergangenen Jahrzehnten gewandelt.   | Foto: Michaela Kipf
So hat sich die Titelseite der Badischen Zeitung in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt. Foto: Michaela Kipf

Die Zisch-Reporter der Klasse 4 aus der Alemannenschule Schallstadt-Mengen haben BZ-Redakteurin Nikola Vogt interviewt. Sie ist in der Breisgau-Redaktion tätig.

Zisch: Warum sind Sie Reporterin geworden?
Vogt: Weil man da viel unterwegs ist, nicht nur am Schreibtisch sitzt und mir das Schreiben viel Spaß macht.

Zisch: Mit wie vielen Jahren haben Sie angefangen, sich für den Beruf der Reporterin zu interessieren?
Vogt: In der Schule habe ich gerne Deutsch und Sprachen gemacht. Das damalige Praktikum beim Radiosender war echt toll. Seit meinem 20. Lebensjahr wusste ich, dass ich Reporterin werden möchte.

Zisch: Wie lange gibt es die BZ bereits?
Vogt: Die Badische Zeitung gibt es seit 1946, also seit 73 Jahren.

Zisch: Seit wann arbeiten Sie für die Badische Zeitung in Freiburg?
Vogt: Vor acht Jahren habe ich ein erstes Praktikum bei der BZ gemacht. Darauf folgte eine freie Mitarbeit und von 2012 bis 2014 habe ich meine Redakteursausbildung bei der BZ gemacht.

Zisch: Wie lange dauert es, bis eine Zeitung fertig ist?
Vogt: Bei uns in der Redaktion beginnen wir morgens um neun Uhr damit, Artikel für den Tag zu sammeln und zu schreiben. Die ersten Seiten gehen meist gegen 18 Uhr in den Druck, die letzten Seiten deutlich später.
Zisch: Kommen in der BZ häufig Fehler vor? Wenn ja, welche?
Vogt: Fehler sind sehr ärgerlich, da sie eigentlich vor dem Druck korrigiert werden sollten. Inhaltliche Fehler oder falsche Angaben kommen manchmal vor. In dem Abschnitt "So ist’s richtig" wird ein Fehler am nächsten Tag verbessert.

Zisch: Wer bestimmt, was in der BZ gedruckt wird?
Vogt: Alle Redakteure entscheiden in einer Konferenz, was an dem Tag in der Zeitung gedruckt wird.
Zisch: Welche Themen interessieren Sie persönlich in der BZ besonders?
Vogt: Porträts über Menschen sowie Natur- und Landwirtschaftsthemen.

Zisch: Welche Tipps haben Sie für uns, wenn wir Reporter werden möchten?
Vogt: Man sollte immer Block und Stift dabeihaben, aufmerksam sein und viele, offene Fragen stellen. Natürlich solltet ihr auch gerne schreiben.

Zisch: Wie sieht Ihr Tagesablauf aus?
Vogt: Jeder Tag ist unterschiedlich, auch von den Zeitabläufen her. Mein Arbeitstag bei der BZ beginnt um neun Uhr, gegen 9.30 Uhr ist dann eine Konferenz. Anschließend besuche ich Termine, recherchiere und schreibe die Artikel. Oftmals stehen auch Abendtermine an.

Zisch: Woher bekommen Sie die Informationen für die Artikel?
Vogt: Aus vielen unterschiedlichen Quellen. Dazu zählen beispielsweise Politiker, Mitarbeiter aus dem Rathaus, die Polizei, die Feuerwehr oder auch Vereine. Jeder, der etwas Besonderes erlebt hat, kann Informationen für einen Artikel liefern.

Zisch: Wie überprüfen Sie, ob die Informationen, die Sie bekommen, richtig sind?
Vogt: Es ist ganz wichtig, bei Experten nachzufragen, ob die Informationen richtig sind. Zum Beispiel bei einer Brandmeldung, da ist es wichtig, bei der Feuerwehr nachzufragen.

Zisch: Was ist Ihr Lieblingsort im Gebäude der Badischen Zeitung?
Vogt: Wir haben eine schöne Dachterrasse mit Blick auf das Martinstor.

Zisch: Gibt es auch Tage, an denen Ihnen als Reporterin nichts einfällt?
Vogt: Das kommt manchmal in den Ferien vor, da passiert nicht so viel. Dann überlegen wir, worüber wir berichten können, und entwickeln Serien-Ideen.

Zisch: Wie kommt der Artikel in die Zeitung?
Vogt: Der Artikel wird am PC geschrieben. Anschließend übermittelt das Computersystem den Artikel an die Druckerei und dort wird er dann gedruckt.
"Meine E-Mails muss ich

immer im Blick haben."

Zisch: Verreisen Sie auch für Reportagen?
Vogt: Ich verreise jetzt nicht mehr aus Recherchegründen. Es gibt aber Kollegen, die auch manchmal verreisen, zum Beispiel bei der Berichterstattung über eine Weltmeisterschaft.

Zisch: Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit besonders viel Spaß? Was ist weniger lustig?
Vogt: Mir bereitet es viel Freude, viel unterwegs zu sein und mit Leuten zu sprechen. Gemeinderatssitzungen am Abend sind dagegen nicht immer so toll.

Zisch: Wie viele Mitarbeiter haben Sie in Ihrer Redaktion?
Vogt: Es gibt acht Mitarbeiter in meiner Redaktion.
Zisch: Wie lange brauchen Sie in der Regel für einen Bericht?
Vogt: Das ist ganz unterschiedlich. Durchschnittlich brauche ich dafür ungefähr zwei Stunden, manchmal ist es aber auch viel kürzer oder deutlich länger.

Zisch: Was machen Sie genau an Ihrem Arbeitsplatz?
Vogt: Mein E-Mail-Postfach muss ich immer im Blick haben, Anrufe annehmen und telefonieren, recherchieren und natürlich Artikel schreiben.

Zisch: Schreiben Sie die Artikel für die BZ selbst am PC?
Vogt: Ja, die schreibe ich selbst.

Zisch: Haben Sie schon einmal bei einer anderen Zeitung gearbeitet?
Vogt: Ich habe während eines Praktikums und als freie Mitarbeiterin für das Westfalen-Blatt geschrieben.

Zisch: Was passiert bei einem längeren Stromausfall in der BZ?
Vogt: Das wäre ganz schön blöd, da wir auf Strom angewiesen sind. Während meiner Zeit bei der BZ habe ich das noch nicht erlebt, so dass immer eine Zeitung erscheinen konnte.

Zisch: Schreiben Sie bei einem Interview immer mit, oder nehmen Sie es auf?
Vogt: Meistens nehme ich meine Interviews auf.

Zisch: Wie viele Zisch-Klassen haben Sie schon besucht?
Vogt: Im Jahr besuche ich meistens zwei bis drei Klassen. In den letzten fünf Jahren waren es etwa zehn bis 15 Klassen.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 29. März 2019: PDF-Version herunterladen

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