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"Ich kümmere mich um jeden einzelnen Spieler"

  • Fr, 11. April 2014
    Zisch-Texte

Zisch-Interview mit Simon Ickert, dem Athletik-Trainer beim SC Freiburg, der dafür sorgt, dass die Spieler fit, gesund und kräftig sind.

. Lars Martin, Athletik-Trainer Simon Ickert und Louis Grethler   | Foto: privat
. Lars Martin, Athletik-Trainer Simon Ickert und Louis Grethler Foto: privat

Im Rahmen des Zisch-Projektes besuchten Lars Martin, und Louis Grethler aus der Klasse 4 der Grundschule Biengen, Simon Ickert, den Athletik-Trainer des SC Freiburg, im Freiburger Fußballstadion und stellten Fragen an ihn.

Zisch: Seit wann arbeiten Sie beim SC?
Ickert: Ich bin seit 2001 beim SC Freiburg tätig.
Zisch: War das Ihr Traumberuf?
Ickert: Es ist im Prinzip mein Traumberuf, weil ich relativ früh erkannt habe, dass ich selbst kein Fußballprofi werden kann und das eine tolle Lösung ist, wenn man im Bundesliga-Fußball arbeiten möchte.
Zisch: Welche Ausbildung braucht man für den Beruf und wie lange dauert sie?
Ickert: Es gibt verschiedene Möglichkeiten für diesen Beruf. Die meisten Kollegen in der Bundesliga haben an einer Universität Sport studiert.
Zisch: Wie sind Ihre Arbeitszeiten?
Ickert: Meine Arbeitszeiten sind sehr flexibel. Man muss immer bereit sein. Ich arbeite täglich, wenn das Team Training hat und wir darüber hinaus Besprechungen haben und die Einheiten und Spiele vorbereiten. Und natürlich auch im Trainingslager.
Zisch: Erklären Sie uns kurz, was die Aufgaben eines Athletik-Trainers sind.
Ickert: Es geht um alle Trainingsmaßnahmen, die nicht mit technischer oder taktischer Ballarbeit zu tun haben. Es geht um Krafttraining, Ausdauertraining, Gymnastik, regenerative Dinge, Aufwärmprogramm mit Koordinationstraining vor dem Training. Überall da, wo es nicht um das eigentliche Training mit Ball geht, mache ich meine Arbeit.
Zisch: Wie schaffen Sie es, die Spieler fit und gesund zu halten?
Ickert: Wir versuchen uns einfach möglichst individuell um jeden einzelnen Spieler zu kümmern. Jeder hat andere Bedürfnisse oder Wünsche. Es gibt Spieler, die verletzungsanfälliger sind als andere. Mit denen muss man ein Programm erstellen, das sie mittelfristig nicht mehr so anfällig macht. Manche Spieler haben Probleme mit dem Körpergewicht, weil sie ein bisschen zu wenig Gewicht haben. Mit denen erarbeite ich ein Krafttrainingsprogramm, damit sie Muskulatur zulegen. Andere haben Probleme mit dem Ausdauerbereich. Und zusätzlich kommen natürlich dann noch Dinge dazu, die nicht nur meinen Bereich betreffen. Wir schauen, dass sie sich gesund ernähren, dass sie genügend Schlaf bekommen und andere Themen. Dabei müssen wir ihnen vermitteln, dass sie selbst verstehen, warum das notwendig ist.
Zisch: Wie oft trainieren Sie?
Ickert: Wenn eine normale Woche mit Spieltag Samstag ansteht, dann ist Sonntagmorgen Training, Montag zweimal Training, Dienstag zweimal, Mittwoch frei, Donnerstag einmal und Freitag einmal Training. Samstag haben diejenigen, die nicht im Kader sind, statt des Spiels auch noch ein Training.
Zisch: Wie lange dauert eine Trainingseinheit?
Ickert: Das kann unterschiedlich sein. Am Anfang der Woche eher auch mal länger für 90 Minuten oder länger. Gegen Ende der Woche sind die Einheiten meistens nur noch eine Stunde lang. Unmittelbar vor dem Spiel trainiert man kürzer und auch nicht so anstrengend, damit die Spieler nicht müde ins Spiel gehen. Am Freitag trainiert man vermehrt Freistöße oder Eckbälle und Einwurfszenen, also die Standardsituationen.
Zisch: Haben Sie viel Freizeit?
Ickert: Nein, nicht wirklich. Die Arbeitszeit lässt sich nicht komplett planen. Jede Woche läuft anders. Vergangene Woche war eine Englische Woche, das heißt, unter der Woche ist ein Spiel. Es gibt keinen Rhythmus und die ganze Familie muss sich danach richten.
Zisch: Gibt es ein Maskottchen und wie sieht es aus?
Ickert: Wir haben das Füchsle in den Farben rot und weiß.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 11. April 2014: PDF-Version herunterladen

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