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Von mutigen Rittern, gruseligen Drachen und einem dunklen Lord

  • Miko Burkard

  • Fr, 07. April 2017
    Zisch-Texte

Zisch-Reporter haben spannende Fantasiegeschichten zum Thema Mittelalter verfasst, die zum Glück alle ein gutes Ende nehmen, zu dem jeweils ein Fest gefeiert wird.

Die Zisch-Reporter der Klasse 4a der Rheinschule Neuenburg haben Geschichten zu ihrem Unterrichtsthema Mittelalter geschrieben. Im Folgenden eine kleine Auswahl:

Überfall auf Burg Drachenauge
Es war vor etwa 100 Jahren, an einem warmen Sommerabend auf Burg Drachenauge. Der Burgherr aß gerade mit seiner Frau und den anderen Burgbewohnern zu Abend. "Hm, ist das Essen lecker, meinst du nicht?", fragte Ritter Olli. "Fast so wie bei einem Fest", meinte Burgherrin Kunigund. Plötzlich schrie Burgherr Ludwig: "Alle Ritter zu den Waffen, Wachen, nehmt diese Kerle dort fest." Denn er hatte ein paar schwarze Gestalten vor der Tür gesehen. "Ja Sir, beeilt euch!", antwortete der Kommandant der Wachen. Ludwig rannte selbst los, um seine Rüstung anzulegen. Als er mit den Rittern zu den Wachen stieß, sah er einen riesigen Kampf und erkannte das Zeichen des dunklen Lords in den Arm eines Toten eingraviert. Aus voller Kehle schrie der Burgherr: "Angriff!" Währenddessen rannte Ritter Olli dem bösen Ritter Arach, dem treuesten Gefährten des dunklen Lords, nach. Olli versteckte sich hinter einem Busch, während Arach in eine Höhle nahe der Burg lief. Kurz darauf kam er mit einer dunklen Gestalt, dem dunklen Lord, heraus. Diese hielt ein schwarzes Schwert in der Hand und sprach zu Arach: "Ich übernehme den Burgherrn und du diesen Ritter Olli." "Okay", war die Antwort von Arach. Olli folgte den beiden zurück auf die Burg. In der Burg angekommen, griff er Arach von hinten an. Doch Arach schnellte herum und wehrte den Schlag ab. Olli und Arach fochten ein unerbittliches Duell aus, bis Olli Arachs Schwert auswich und sein eigenes in dessen Brustkorb stieß. Dieser starrte ihn ungläubig an und kippte dann tot um. In diesem Moment erreichte der dunkle Lord den Burgherrn und griff ihn an. Ludwig wich aus und startete einen unerwarteten Gegenangriff. Deshalb verlor der dunkle Lord sein Schwert und schrie: "Rückzug!" Alle rannten Hals über Kopf weg. Der Morgen brach an. Die Burgbewohner räumten die Burg auf, versorgten die Verletzten und begruben die Toten. Danach wurde ein großes Fest organisiert und Ludwig dachte: "Das ging gerade noch einmal gut."

Das Ritterturnier
Vor langer Zeit lebte ein Ritter namens Drachentod auf der Staufener Burg. Er war ein guter Kämpfer und übte schon lange den Umgang mit Lanze und Schwert, außerdem war er verliebt in die Tochter von König Artus. Eines schönen Tages überbrachte ein Bote die schon lang ersehnte Einladung vom König Artus aus Freiburg zum Turnier. "Heute ist es endlich soweit", sagte er zu seiner Mutter. Er ging zum Rittersaal, dort wartete schon der Knappe Edolf auf ihn, um ihm die Rüstung anzuziehen. Diese wog nämlich mindestens 30 Kilo. Ritter Drachentod sprang auf sein weißes Pferd und machte sich kampfbereit auf den Weg. Kurz vor dem Stadttor hörte er schon die Fanfaren, nun dachte er: Jetzt muss ich mich aber beeilen, schließlich geht es hier um alles.

Eine riesige Burg strahlte ihm in voller Pracht entgegen! Auf den Wehrgängen drehten die Wachposten ihre Runden. Für das heutige Turnier waren die Burg und mehrere Felder in ihrer Umgebung zu einem einzigen Festplatz verschmolzen. Alles war schön dekoriert, und alle Menschen gingen langsam zu ihren Plätzen. Davor wurden noch die Regeln deutlich erklärt. Ritter Drachentod war schon richtig nervös, sein Herz raste wie noch nie zuvor. Jetzt ging der Kampf los. Ritter Drachentod blinzelte den Schwarzen Ritter durch das Visier im Helm an. Die Pferde waren ab nun nicht mehr zu stoppen. Beim Zusammenprall traf Ritter Drachentod seinen Gegner direkt in die Brust, und der fiel sofort zum Boden. Alle Zuschauer jubelten laut vor Freude. Der König Artus stand auf und rief: "Der Sieger steht fest." Mit ausgestrecktem Arm zeigte er auf den Gewinner. "Es ist der Ritter Drachentod. Du darfst jetzt meine geliebte, einzige Tochter zur Frau nehmen." Alle jubelten und haben rote Rosen auf das Schlachtfeld geworfen. Danach feierten sie fröhlich die Hochzeit ganze drei Tage lang und lebten noch lange in Frieden.
Der große Drache
Eines Tages rief der Burgherr Arnold seinen Ritter Ludwig zu sich. Er bat: "Ludwig, geh bitte in den Wald und kämpfe gegen den Drachen, vor dem alle Angst haben." Am nächsten Tag ritt Ludwig in den Wald. Dort hörte er lautes Gebrüll. Hinter einem großen Stein sah er den Drachen. Er war grün und sehr groß. Als der Drache ihn sah, funkelte er ihn böse an. Ritter Ludwig sagte: "Tu mir nichts, dann lass ich dich am Leben!" Der Drache tat ihm nichts und beobachtete ihn weiter. Da sagte Ludwig: "Alle haben Angst vor dir." Auf einmal spuckte der Drache Feuer und sagte: "Ich habe Hunger, und die Menschen wollen mich töten." Ludwig hatte Mitleid mit ihm und fragte: "Kannst du nicht an einen anderen Ort fliegen, weit weg von den Menschen?" Der Drache stöhnte: "Ein Ritter konnte mich nicht töten, aber angekettet hat er mich." Da sah Ludwig das angekettete Bein, holte sein Schwert und befreite den Drachen. Der bedankte sich und flog zufrieden davon. Der Burgherr war froh, dass alle Bürger und er selbst ab jetzt angstfrei leben können. Und so feierten sie ein Fest bis tief in die Nacht.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 07. April 2017: PDF-Version herunterladen

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