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Von wagemutigen Kletterern, unruhigen Schläfern und edlen Mannen

  • Tim Kobe, Eddi Krüger & Linus Paul

  • Fr, 28. November 2014
    Zisch-Texte

Die Klasse 4a der Kastelbergschule Waldkirch verbrachte eine aufregende Woche im Landschulheim im Bärental, das sie am liebsten gar nicht mehr verlassen hätten.

Linus Paul, Rebecca Volk und Eddi Krüger üben Bogenschießen.   | Foto: Privat
Linus Paul, Rebecca Volk und Eddi Krüger üben Bogenschießen. Foto: Privat
In der ersten Woche nach den großen Ferien ging es für die Klasse 4a der Kastelbergschule Waldkirch auf Klassenfahrt. Wir trafen uns am Waldkircher Bahnhof mit unseren Lehrerinnen Meiken Lorenz und Helen Schneyinck, um mit dem Zug nach Freiburg zu fahren. Als wir dort ankamen, stiegen wir in den Doppeldeckerzug in Richtung Bärental um. Wir sind natürlich hoch in den oberen Teil gegangen, um eine bessere Aussicht zu haben. Nach Kirchzarten ging es durch mehrere Tunnel. Um den Hirschsprung nicht zu verpassen, haben wir unsere Gesichter gegen die Scheiben gedrückt. Wir haben ihn auch gesehen. Eigentlich wollten wir Fotos schießen. Doch plötzlich kam der Tunnel … Dann kamen wir im Bärental an. Wir wollten in den Bus steigen, doch der war voll, richtig voll! Unsere Lehrerin sagte: "Das soll wohl ein Witz sein oder?`` Nach einiger Zeit kam ein neuer Bus und irgendwann sind wir doch noch bei unserer Jugendherberge, dem Hebelhof, angekommen.

AUF DEM FELDBERG

Mittags sind wir losgelaufen auf den Feldberg. Viele von uns waren schon nach 100 Metern schlapp, doch alle sind tapfer weiter gelaufen. Nach einiger Zeit haben wir eine tote Kröte gefunden. Sie tat uns allen sehr leid. Einige von uns haben ihr ein schönes Grab bereitet. Beim Weiterwandern haben wir eine Quelle gefunden. Dort konnte man schön spielen. Es ging dann noch ein ganzes Stück bergauf, bis wir an der höchsten Stelle Baden-Württembergs angekommen waren, auf 1493 Metern Höhe. Wow, was war das für ein toller Ausblick! An alle, die das lesen: ihr müsst unbedingt hier hoch auf den Feldberg! Das müsst ihr einfach mit eigenen Augen sehen!

NACHTS IN DEN ZIMMERN

Abends gingen wir gegen 21 Uhr ins Bett. Dann durften wir noch eine halbe Stunde lesen. Davor hatten wir noch mit zehn Leuten eine kleine Party veranstaltet. Dabei hatten wir im Dunkeln Chips gegessen. Einer von uns hatte mit der Taschenlampe herumgefuchtelt. Um halb zwölf Uhr schliefen wir schließlich ein. Später in der Nacht wachten mein Freund und ich auf, weil wir auf die Toilette mussten. Schon um sieben Uhr morgens, waren wir wieder auf den Beinen. Dann redeten wir ein bisschen und kurze Zeit später wachten alle aus unserem Zimmer auf. Um die Langeweile zu vertreiben, erzählten wir uns Witze. Wir durften nämlich vor halb acht nicht aufstehen. Mein Freund hatte in der Nacht seinen Teddy auf der Toilette vergessen. Und er hatte deshalb ganz komische Alpträume. Zum Beispiel, dass eine ganz normale Ameise auf ihn getreten ist.

Vor der zweiten Nacht haben wir Feuer gemacht und Stockbrot gebacken. Danach feierten wir wieder eine Party, die diesmal nur kurz war. Danach durften wir lesen. Eigentlich sollten wir dann schlafen, wir redeten noch ein bisschen weiter. Deshalb gab es Stress. Zwei der Jungs stritten sich, weil einer so laut gelacht hatte und der andere schlafen wollte. Tja, morgens nach dem Aufwachen waren dann alle ziemlich müde. Nachdem wir ein bisschen gequatscht hatten, gingen wir hungrig zum Frühstück. Ich muss sagen: Dass Essen war in der Jugendherberge, sehr, sehr lecker! Zehn Punkte!

ROBIN HOOD

Am zweiten Tag waren zwei Leute von der Erlebnispädagogik EOS bei uns. Sie haben sich als Robin Hood und Little John verkleidet. Wir merkten schon, uns stand ein toller Abenteuertag bevor. Mit Robin Hood haben wir Bogenschießen gelernt und Little John hat mit uns Stockkampf geübt. Das war ein gutes Training. Jetzt sind wir gute Schützen und Kämpfer geworden.

Nach dem Mittagessen sind sie mit uns in den Wald gegangen. Robin Hood stellte uns die Aufgabe, den Armen zu helfen. Der Sheriff hatte ihnen alles Geld abgenommen. Das durfte ja nicht sein! Um die Aufgaben bestehen zu können, mussten wir schleichen lernen, um dem blinden Hüter den Schlüssel für die Schatztruhe zu klauen. Außerdem mussten wir, um den Schatz des Sheriffs wieder gerecht unter den Armen verteilen zu können, leise an den Wachen vorbei schleichen und den Schatz in unserer Kleidung verstreckt an ihnen vorbei schmuggeln.

Da wurde es ernst: Wer gewinnt, die Wachen oder wir? Schließlich hatten wir es geschafft. Der Schatz konnte den armen Leuten endlich zurückgegeben werden. Es war so spannend. Ein wirklich toller Erlebnistag!

Leider ging es am nächsten Morgen schon wieder heimwärts nach Waldkirch. Wir wären gern noch länger geblieben, so gut hat´s uns gefallen.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 28. November 2014: PDF-Version herunterladen

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