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"Wir haben viel draußen gespielt"

  • Felicja Sterz, Klasse 4b, Johann-Heinrich-von-Landeck-Schule & Bad Krozingen

  • Fr, 25. November 2016
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit Felicja Sterz, die in Polen aufgewachsen ist, über ihre Leben damals zu Hause und in der Schule.

Justyna Sterz als kleines Mädchen in Polen...  | Foto: privat
Justyna Sterz als kleines Mädchen in Polen... Foto: privat

Zisch-Reporterin Felicja Sterz aus der Klasse 4b der Johann-Heinrich-von-Landeck-Schule in Bad Krozingen hat ihre Mutter Justyna Sterz interviewt, die in Polen aufgewachsen ist.

Zisch: Wie war es früher in Polen? Wo hast du gewohnt?
Sterz: Ich habe mit meiner Familie in einem kleinen Dorf in der Nähe der Stadt Krakau gelebt. Dort hatten wir ein Haus mit einem großen Garten. In dem Garten hatten wir viele Obstbäume. Meine Eltern bauten auch das Gemüse selber an. Wir haben eigenes Obst und Gemüse gehabt und mussten nichts im Supermarkt kaufen. Meine Eltern leben immer noch in diesem Haus.
Zisch: Wie weit war die Schule von deinem Haus entfernt, und musstest du mit dem Auto zur Schule gebracht werden?
Sterz: Meine Schule war weit von meinem Zuhause entfernt. Das waren etwa fünf Kilometer oder mehr. Nun haben wir am Anfang kein Auto gehabt, und ich musste jeden Tag bei Wind und Wetter mit meinen Freunden zu Fuß in die Schule laufen. Es gab auch keinen Schulbus. Als meine Eltern dann ein Auto gekauft haben, haben sie mich manchmal in die Schule gefahren, aber auch nicht jeden Tag, weil sie vor mir zur Arbeit fahren mussten. Manchmal hat mich ein Nachbar aus dem Dorf nach der Schule mit nach Hause genommen, wenn er mich getroffen hat. Ich habe in etwa 45 Minuten für meinen Schulweg gebraucht.
Zisch: Was hast du in der Freizeit am liebsten gemacht?
Sterz: Am liebsten habe ich mit Freunden draußen gespielt. Wir sind im Garten oder im Wald gewesen und haben uns Hütten gebaut und sind auf Bäume geklettert, haben uns versteckt oder haben mit Tieren gespielt.
Zisch: Was gab es bei euch zum Essen?
Sterz: Am häufigsten gab es bei uns Kartoffeln und Gemüse, weil wir das aus dem eigenen Garten gepflückt haben. Meine Mutter hat oft Kartoffelpuffer, kleine Maultaschen – ,pierogi’ – sowie Tomatensuppe oder Hühnersuppe gekocht.
Zisch: Was hattest du damals für Spielsachen?
Sterz: Ich habe nicht so viele Spielsachen gehabt. Einmal habe ich zum Geburtstag eine Puppe bekommen. Zur Kommunion habe ich dann ein Fahrrad gekriegt und habe mich sehr gefreut. Ansonsten haben wir unsere Spielsachen selber gebastelt und haben viel draußen gespielt.
Zisch: Was hast du am liebsten mit deinen Freunden gespielt?
Sterz: Wir hatten ein Gummi, das zwei Personen mit den Beinen gespannt haben, und die Dritte musste darüber hüpfen. Gern haben wir Papierboote gebastelt und aufs Wasser gelassen. Das waren unsere Lieblingsspiele.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 25. November 2016: PDF-Version herunterladen

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