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Zoff im Kinderzimmer

  • Sa, 24. März 2018
    Neues für Kinder

Geschwister sind sich sehr nah, streiten aber auch, was das Zeug hält. Das ist völlig normal.

dfgdgfdg  | Foto: Dmitry Naumov
dfgdgfdg Foto: Dmitry Naumov
Und das liegt vor allem daran, dass man sich so nah ist. Die Beziehung zu unseren Geschwistern ist nämlich die längste Beziehung unseres Lebens. Vor allem als Kinder verbringen Geschwister sehr viel Zeit miteinander, viel mehr Zeit als mit den Eltern. Und beim gemeinsamen Spielen oder Abhängen geht es nicht immer friedlich zu.

Die amerikanische Wissenschaftlerin Laurie Kramer hat herausgefunden, dass Geschwister, die zwischen drei und sieben Jahre alt sind, dreieinhalb Mal pro Stunde miteinander streiten. Jüngere Kinder schaffen das sogar noch öfter: Wenn die Geschwister zwischen zwei und vier Jahre alt

sind, kracht es zwischen ihnen sogar sechs Mal in einer Stunde.

Grund für Streit zwischen Geschwistern ist ganz oft, dass man etwas miteinander teilen soll, was man nicht teilen will: Mal ist es die heiß geliebte Süßigkeit, mal die Aufmerksamkeit von Mama oder Papa. Am häufigsten streiten übrigens Geschwister, die ähnlich alt sind, da werden – vor allem bei Jungs – auch mal die Fäuste ausgepackt. Hat man deutlich ältere oder deutlich jüngere Geschwister, knallt man nicht so oft mit ihnen aneinander. Allein schon deswegen, weil man ganz unterschiedliche Dinge tut. "Mit meinem jüngsten Bruder – der ist zwei Jahre alt – streite ich eigentlich gar nicht", sagt Marie (7). "Mit dem mittleren aber ganz oft. Dem macht es Spaß mich zu ärgern und dann wehr ich mich halt."

Streit mit Bruder oder Schwester kann zwar echt anstrengend sein, ist aber gar nicht so schlecht. Denn dadurch lernt man schon ganz früh in seinem Leben, klar zu sagen, was man will und was nicht – und das kann man auch später gut gebrauchen. Außerdem erkennt man im Zusammenleben mit seinen Geschwistern, dass sich nicht alles um einen selbst dreht. Sondern dass es wichtig ist, auch zu überlegen, was der andere mag und was nicht. Denn auch das können Geschwister richtig gut: erkennen, wie es dem anderen geht und aufeinander achtgeben. Den kleinen Bruder auf dem Spielplatz beschützen. Die Schwester trösten, wenn sie Streit mit der Freundin hat. Oder abends gemeinsam unter die Bettdecke kuscheln, wenn draußen ein Gewitter tobt.

Geschwister haben viel gemeinsam – schon allein dadurch, dass sie von der gleichen Mutter und dem gleichen Vater abstammen. Trotzdem ist es oft so, dass sie sich ganz unterschiedlich entwickeln. Der große Bruder liebt zum Beispiel Fußball und sportelt den ganzen Tag an der frischen Luft. Der kleine Bruder dagegen tüftelt lieber zu Hause an seinem Technikspielzeug herum. Das ist sogar ganz gut: Denn so ist der Jüngere dem Älteren nicht immer unterlegen, sondern hat einen Bereich, in dem er der Beste ist.

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 24. März 2018: PDF-Version herunterladen

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