Viele glauben, nur mit Disziplin und Willenskraft komme man ans Ziel. Doch das ist ein Mythos. Verhaltensforscher wissen: Wer sein Verhalten ändern möchte, sollte auf die Macht der Gewohnheit setzen.
Berlin (dpa/tmw) – Sie können alles erreichen, wenn Sie es nur wollen? Mit genug Willenskraft und Selbstdisziplin scheint Ihnen kein Ziel zu groß? Sie fassen stolz Vorsätze und sind sicher, diese auch umzusetzen? Schön und gut. Nur warum gelingt Ihnen das am Ende dann doch nur selten?
Keine Sorge, es liegt nicht an Ihnen persönlich. Sondern einfach daran, dass Sie ein Mensch sind. Und ein menschliches Gehirn haben. Und das funktioniert in vielen Bereichen nicht unbedingt so, wie wir das häufig glauben.
Denn vieles von dem, was wir tun, passiert völlig unterbewusst - ohne unsere Kontrolle. Deshalb machen wir oft nicht das, was wir eigentlich tun wollten. Sondern das Gegenteil.
Psychologinnen und Hirnforscher haben in den vergangenen Jahren untersucht, wie Verhaltensänderung wirklich gelingt – und welche wichtige Rolle unsere Gewohnheiten dabei spielen.
Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse:
1. Wir entscheiden häufig überhaupt nicht rational
Viele Menschen glauben: Wenn ich eine bewusste Entscheidung getroffen habe, kann ich mein Handeln danach ausrichten und erreiche mein Ziel, wenn ich mich nur genug anstrenge. Nur scheitern sie damit oft.
"Es ist ein Missverständnis zu glauben, man könne sein Leben ausschließlich bewusst ändern", sagt der promovierte ...