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"Alles andere als langweilig"

  • Juan Cruz Carignani, Klasse 4a, Sonnenrainschule, Bad Bellingen (Bad Bellingen-Rheinweiler)

  • Sa, 17. November 2018
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit dem Golflehrer Alejandro Carignani.

Golflehrer Alejandro Carignani (links)... Juan Cruz posieren auf dem Golfplatz   | Foto: Privat
Golflehrer Alejandro Carignani (links)und Sohn Juan Cruz posieren auf dem Golfplatz Foto: Privat

Seit über 20 Jahren lebt der Argentinier Alejandro Carignani im Markgräflerland. Heute spricht er mit seinem Sohn und Zisch-Reporter Juan Cruz aus der Klasse 4a der Sonnenrainschule Bad Bellingen über seine Arbeit als Golflehrer und über den Golfsport.

Zisch: Wie wird man Golflehrer?
Carignani: Hier in Deutschland kannst du eine dreijährige Ausbildung bei der PGA of Germany machen. Da musst du aber gut Deutsch sprechen und schreiben können (lacht), darum habe ich in Deutschland die C-Trainerausbildung gemacht und dann in Spanien die Ausbildung zum Teaching Professional.
Zisch: Warum bist du Golflehrer geworden? Ist es schön, Golflehrer zu sein?
Carignani: Golf ist für mich der schönste Sport auf der Welt und ich arbeite schon seit 20 Jahren hier auf dem Golfplatz. Als sich mir dann die Möglichkeit bot, zu meiner üblichen Arbeit im Proshop auch noch zu unterrichten, konnte ich mein Hobby zum Beruf machen.
Zisch: Und wie bringst du den Leuten Golf bei?
Carignani: Das lässt sich schwer beschreiben, weil jeder Mensch anders ist. Ich passe meinen Unterricht jedem Schüler an. Der Golfschwung ist eigentlich etwas ganz Einfaches. Wir Menschen machen ihn kompliziert und oft spielt uns der eigene Ehrgeiz einen Streich. Und so kann es sein, dass es einmal prima läuft, und am nächsten Tag trifft man keinen einzigen Ball.
Zisch: Wie lange arbeitest du jeden Tag?
Carignani: Das ist abhängig von der Jahreszeit und vom Wetter. Die Saison geht für uns Golflehrer hier im März los, und wenn es schön ist, arbeiten wir von April bis Ende September recht viel, besonders dann, wenn die anderen Leute frei haben. Den Golfunterricht gebe ich zusätzlich zu meiner Arbeit im Golfclub, daher arbeite ich rund zehn Stunden jeden Tag, außer an meinem freien Tag. Ab Oktober wird es ruhiger.
Zisch: Was musst du machen, wenn du keinen Unterricht gibst?
Carignani: Der wichtigste Teil meiner Arbeit ist die Organisation und Auswertung der Turniere im Club. Dazu kommen die täglichen Arbeiten an der Rezeption, wie zum Beispiel das Reservieren der Abschlagzeiten für die Golfer oder auch mal die Reparatur eines Golfschlägers.
Zisch: Was machst du im Winter?
Carignani: In den Wintermonaten gibt es wenig Arbeit hier, und ich verbringe die Zeit zuhause in Argentinien und kümmere mich dort um die Angelegenheiten unserer Familie. Außerdem trainiere ich dort mein eigenes Golfspiel.
Zisch: Welcher ist dein Lieblingsgolfplatz?
Carignani: Mein absoluter Traumplatz ist La Paz bei Córdoba in Argentinien und mein Heimatclub in La Cumbre, wo du selbst auch schon gespielt hast. Aber auch hier in der Region gibt es viele schöne Plätze.
Zisch: Machst du auch andere Sportarten?
Carignani: Leider bleibt mir sehr wenig Zeit dafür, daher halte ich mich mit Joggen fit, damit ich noch lange Golf spielen kann.
Zisch: Kann man, wenn man schon älter ist, auch Golf spielen?
Carignani: Du meinst ungefähr so alt wie ein Opa?
Zisch: Ja.
Carignani: Viele denken sogar, dass Golf etwas Langweiliges ist und nur von Rentnern gespielt wird. Tatsächlich ist Golf alles andere als langweilig und viele jüngere Menschen und auch Jugendliche haben viel Spaß damit, weil es Körper und Geist zugleich fordert. Zudem kann man tatsächlich bis ins hohe Alter golfen – sogar als Opa oder Oma.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 17. November 2018: PDF-Version herunterladen

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