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Zisch-Interview

"Kleine Geschichten, die jeder kennt"

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  • Sa, 23. März 2019
    Neues für Kinder

ZISCH-INTERVIEW mit Frau Hauser, die mit ihrer Familie Videos mit Playmobilfiguren dreht und damit auf Youtube viel Erfolg hat.

Die Hausers gibt es sogar als Playmobil-Set zu kaufen.  | Foto: Elodie Hofmann
Die Hausers gibt es sogar als Playmobil-Set zu kaufen. Foto: Elodie Hofmann

Die Playmobilfilme der Familie Hauser sind bei vielen Kindern beliebt. Rund 575 000 Abonnenten hat der Kanal auf Youtube, auf dem Geschichten einer vierköpfigen Playmobilfamilie zu sehen sind. Gezeigt wird der Alltag von Mutter Nicole, Vater Michael und ihren beiden Kindern Anna und Lena. Wer diese Filme dreht, ist geheim. Die Familie Hauser lebt irgendwo am Bodensee und möchte nicht, dass ihr richtiger Name bekannt wird – vor allem, um die Privatsphäre ihrer zwei Kinder zu schützen.

Die Zisch-Reporterinnen Elodie Hofmann und Zahira Giambelluca aus der Klasse 4b der Turnseeschule Freiburg haben mit Mutter Hauser telefoniert und gefragt, wie die Playmobilfilme entstehen.

Zisch: Wie kamen Sie auf die Idee, Playmobilfilme zu drehen?
Hauser: Als unsere Kinder noch ziemlich klein waren, haben wir immer Playmobil gespielt. Wir haben oft Alltagssituationen nachgespielt. Ich musste natürlich immer die Mama spielen. Dann habe ich angefangen, für die beiden Kulissen zu bauen, damit das Spiel noch schöner wird. Mein Mann schlug dann vor, doch mal ein Video zu drehen. So fing das an.

Zisch: Seit wann drehen Sie Playmobilfilme mit der Familie Hauser?
Hauser: Seit Januar 2015.
Zisch: Wie viele Videos haben Sie schon veröffentlicht?
Hauser: Mehr als 500 – die genaue Zahl weiß ich nicht.
Zisch: Wie lange dauert es, ein Video zu drehen?
Hauser: Das ist unterschiedlich, je nachdem, wie lange das Video wird. Aber von der Idee bis zur Fertigstellung zwölf bis 14 Stunden würde ich sagen.

Zisch: Wer denkt sich die Geschichten aus – die ganze Familie?
Hauser: Mein Mann und ich gemeinsam. Die Kinder haben manchmal auch Einfälle, die dann eingebaut werden. Aber das Thema geben meistens mein Mann und ich vor, und dann machen wir ein Brainstorming.
Zisch: Was sind die wichtigsten Themen?
Hauser: Die wichtigsten Themen sind diese kleinen Alltagsgeschichten, die irgendwie jeder kennt, der Kinder hat. Was so alltäglich passiert – zum Beispiel, dass die Kinder sich mal streiten, dass sie eifersüchtig sind oder dass auch mal im Kindergarten irgendwas passiert.

Zisch: Wie lange sammeln Sie schon Playmobil?
Hauser: Wir haben noch Playmobil-Sets von mir und von meinem Mann, als wir selber Kinder waren. Als wir Kinder gekriegt haben, haben wir dann alles wieder rausgeholt.
Zisch: Aus welchen Sets stammen die Figuren der Familie Hauser, also Lena, Anna, Michael und Nicole?
Hauser: Anna und Nicole sind aus dem Hotel-Set. Der Michael war der Fahrer eines roten Pick-ups und Lena ist aus dem Kita-Set.
Zisch: Haben Sie sich die Namen Anna, Lena, Nicole und Michael alle zusammen überlegt?
Hauser: Ja. Wir haben darauf geachtet, dass wir Namen nehmen, die sehr gewöhnlich sind, und uns dabei an den beliebtesten Vornamen orientiert.

Zisch: Dürfen Ihre Kinder auch mit Playmobil spielen – und wenn ja, welche Regeln gibt es?
Hauser: Wir haben viele Playmobil-Sets extra gekauft, um damit Videos zu drehen, die liegen alle bei uns im Lager. Die Kinder dürfen sich auch mal ein Set aussuchen, müssen es dann aber wieder vollständig zurückgeben.
Zisch: Wie sieht Ihr Lager aus?
Hauser: Wir haben ein Filmzimmer, da ist ein großes Regal drin an einer vier Meter langen Wand. Das Regal ist voll mit Playmobil. Im Keller haben wir noch weitere Regale.
Zisch: Wie viele Kameras haben Sie?
Hauser: Ich filme fast alles mit einer Hauptkamera. Außerdem habe ich noch eine Spiegelreflexkamera, mit der mache ich aber ganz wenig.
Zisch: Haben Sie sich schon mal gestritten, welche Ideen man für die Geschichten nimmt?
Hauser: Manchmal sind wir schon unterschiedlicher Meinung. Aber wir einigen uns meistens ziemlich schnell.
Zisch: Welches Playmobil-Set möchten Sie irgendwann haben?
Hauser: Oh, ich hätte gerne schöne, moderne Möbel in skandinavischem Stil. Das wäre toll, weil ich finde, die Möbel könnten etwas moderner sein bei Playmobil.
Zisch: Bekommen Sie Geld von Playmobil für die Filme?
Hauser: Nein. Da legen wir sehr viel Wert darauf, dass wir unabhängig sind. Wir verwenden ja auch nicht nur Playmobilsachen in den Filmen. Ich möchte darin frei sein, was ich verwende.

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 23. März 2019: PDF-Version herunterladen

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