Marcel Beyer gräbt sich in seinen Büchern in die nationalsozialistische Vergangenheit ein – zuletzt im Roman "Kaltenbach", der den Lebensspuren des Tierforschers Konrad Lorenz folgt. Er liest beim 22. Freiburger Literaturgespräch.
Am Anfang waren die Stimmen aus der Dunkelheit. Mit einem Malbuch auf den Knien lauschte der Junge in die Finsternis der nächtlichen Wohnung hinein, in Angst, von einem Einbrecher überrascht zu werden. In einer autobiografischen Szene seines Buchs "Nonfiction" (2003) hat Marcel Beyer diese Urszene aufgeschrieben. Dem Zehnjährigen, der in Neuss aufwuchs, hatte ...