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Als Riese auf Reisen

  • Sa, 24. Februar 2018
    Neues für Kinder

Sieht aus wie echt, ist aber winzig klein – die Schwarzwaldbahn gibt es auch als Modell.

Achtung – der Zug kommt.  | Foto: Privat
Achtung – der Zug kommt. Foto: Privat
Berge, Täler und Schluchten, Wälder und Wiesen, dazwischen jede Menge Höfe, Kühe und Menschen – willkommen im Schwarzwald! Gerade rattert ein Zug aus dem Tunnel und fährt vorbei an Pfadfinderlager und Schrottplatz, da wird es plötzlich Nacht.
Jetzt leuchten die Straßenlaternen und Häuserfenster, die Blaulichter auf den Polizeiautos drehen sich aufgeregt neben einem umgekippten Laster, ein Bus blinkt und fährt an eine Haltestelle.

Wie ein Riese fühlt man sich in der Schwarzwald-Modellbahn in Hausach – mit 400 Quadratmetern ist sie die größte europäische Modellbahn nach realem Vorbild. Das heißt, die hier nachgebaute Schwarzwaldbahn gibt es wirklich: Seit 1873 fährt sie zwischen Offenburg und Konstanz. Weil es dabei mächtig steil den Berg hinauf geht, hat sie viele Tunnels, Kurven und Kehrschleifen. So braucht der Zug zwar länger, überwindet aber relativ mühelos 650 Höhenmeter und ist vor Steinschlag und Lawinen geschützt. Eine tolle und damals völlig neue Idee. Dadurch wurde die Schwarzwaldbahn so berühmt, dass nach ihrem Vorbild Bergbahnen durch den Gotthard in den Alpen sowie in Peru und Neuseeland gebaut wurden.

Einen Teil dieser abenteuerlichen Strecke hat Thomas Panzer im Maßstab 1:87 nachgebaut: Seine Züge fahren von Hausach über Triberg bis St. Georgen. Dabei sind die meisten Gebäude, Brücken und Tunnels originalgetreu. Fertige Bausätze gab es dafür nicht, aber Thomas Panzer war schon als Kind ein begeisterter Modellbauer und bastelt gerne. Unendlich viele Details gibt es in seiner Anlage zu entdecken: Zum Beispiel demonstrieren winzige Leute für mehr Lohn, und ein Mann ist in einem Klohäuschen zu sehen. Besonders stolz ist Panzer auf die Autos, die sich mit einer Art GPS wie von Geisterhand über die Straßen bewegen. Ups, jetzt hat sich der Schwarzwaldbus mit dem Müllauto verheddert. Thomas Panzer wuselt zur Computersteuerung in seine Werkstatt. Die liegt wie ein verwinkelter Kaninchenbau unter all den modellierten Tälern und Bergen aus Drahtgeflecht. Gemütlich! Zum Umbauen und Reparieren gibt es Luken in der Anlage: "Manchmal mach ich mir einen Spaß und strecke meinen Arm raus, dann erschrecken die Besucher!", sagt Panzer und lacht. Hier unten werkelt er, pflegt seine Loks – und denkt sich neue Sachen aus.

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 24. Februar 2018: PDF-Version herunterladen

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