Skrupellose Bauunternehmer und korrupte Beamte haben das Ausmaß der Erdbebenkatastrophe in Indien mitzuverantworten.
Behutsam reichen sie das kleine Kind von Hand zu Hand. Eine Kette haben sie gebildet auf dem Trümmerberg, der einmal das Mansi-Hochhaus war. Ganz still ist das Kind. Es schreit nicht. Mit weit aufgerissenen Augen schaut es auf die Verwüstung und auf die aufgeregten Menschen. Eine Schramme am Knie, das ist alles. Selbst der kleine schwarze Punkt, den ihm seine Mutter auf die Stirn gemalt hatte, kurz bevor im Westen Indiens am Freitag die Uhren um zehn vor neun stehen blieben, ist noch da. "Ein Wunder", flüstert jemand ergriffen.
Denn seitdem ist eine neue, furchtbare Zeit hier angebrochen im Staate Gujarat und seiner Hauptstadt Ahmedabad. Erst gestern begann das ganze Ausmaß der ...