BZ-Interview
Amos Oz: "Das Glück braucht mich nicht"
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Mi, 13. März 2013, 07:19 Uhr
Literatur
Die Jahre im Kibbuz waren für Amos Oz prägend. Eine Zeit, die den Schriftsteller auch zu seinem jüngsten Erzählband "Unter Freunden" inspiriert hat. 73 Jahre ist er heute.
Ein Menschenkenner, dessen Werke in über vierzig Sprachen übersetzt wurden. Wenn er sich etwas wünscht, dann vor allem eine Friedenslösung im Nahost-Konflikt. Aber weil das Wünschen allein nichts nützt, mischt Oz, Vorkämpfer der israelischen Linksintellektuellen, sich politisch ein. Unsere Korrespondentin Inge Günther sprach mit ihm in Tel Aviv.
BZ: Herr Oz, Sehnen Sie sich heute noch nach dem Kibbuz?Amos Oz: Nach gewissen Momenten schon. Meine Familie und ich haben den Kibbuz Hulda vor 25 Jahren verlassen. Aber in meine Träume kehrt er noch immer zurück.
BZ: Bitte ein Beispiel.
Oz: Sechs Uhr morgens an einem Werktag im Speisesaal: Alle sind da, um eine erste Tasse Kaffee zu bekommen, bevor es auf die Felder geht. Der Mann, der für die Morgenzeitungen zuständig ist, verteilt die ...