Kinderheim auf Schloss Beuggen
Andreas Völker: „Aus Angst stand ich unter Strom“
BZ-INTERVIEW mit Andreas Völker, der einen Teil seiner Kindheit im damaligen Kinderheim auf Schloss Beuggen verbracht hat.
RHEINFELDEN. Bei zwei Veranstaltungen der Evangelischen Erwachsenenbildung richtet sich der Blick anhand von Einzelschicksalen auf die Zeit, als Schloss Beuggen noch Kinderheim war (1820 bis 1980). Bereits stattgefunden hat ein Vortrag zum Thema "Verwaist, verwahrlost – gerettet!? - als das Kinderheim noch in den Kinderschuhen steckte". Als nächstes findet eine öffentliche Lesung mit einem ehemaligen Heimkind statt: Andreas Völker hat seine persönliche und kritische Sicht auf seine Zeit im Kinderheim (1967-1970) in seinem Buch "Stromzeit" dargelegt. Unsere Mitarbeiterin Claudia Gempp hat sich vorab mit ihm unterhalten.
BZ: Herr Völker, was bedeutet der Buchtitel "Stromzeit"?Andreas Völker: Vor dem Heim, dem Schloss Beuggen, fließt der Rhein, für mich war er ein mächtiger Strom. Fast wie ein lebendiges Wesen. Zum anderen stand ich aus Angst ständig unter Strom! Immer diese Angst, die mich bis heute nicht verlassen hat.
BZ: Welche Beweggründe ...